15. Februar, 2025

Politik

Enerhodar unter Beschuss: Strom- und Wasserversorgung zeitweise unterbrochen

Enerhodar unter Beschuss: Strom- und Wasserversorgung zeitweise unterbrochen

Im Umfeld des von russischen Truppen gehaltenen Atomkraftwerks Saporischschja haben ukrainische Artillerieangriffe zu spürbaren Beeinträchtigungen geführt. Nach Angaben aus Moskau wurde infolge des Beschusses in der besetzten Stadt Enerhodar sowohl die Strom- als auch die Wasserversorgung vorübergehend unterbrochen. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, dass durch die Angriffe auf das Wärmekraftwerk Saporischschja 50.000 Haushalte in Enerhodar und Umgebung von den Abschaltungen betroffen waren. Die Netzspannung sei so instabil und gering gewesen, dass die Wasserversorgung vorsorglich abgeschaltet wurde. Aktuell sei die Versorgung tlw. wiederhergestellt, ohne dass das nahegelegene Atomkraftwerk Saporischschja Beeinträchtigungen erfahren habe. Das Atomkraftwerk steht seit März 2022 unter russischer Kontrolle, und Kiews Rückeroberungsversuche blieben bis dato erfolglos. Beide Seiten werfen einander regelmäßig den Beschuss der lebenswichtigen Anlage vor. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat permanente Beobachter vor Ort, um die Situation zu überwachen, doch erst am Mittwoch verzögerte sich erneut ein geplanter Personalaustausch der IAEA, wie deren Direktor Rafael Grossi mitteilte. Ursache dafür seien erhebliche militärische Aktivitäten in der Region.