Der Presidents Cup 2023 zeigt sich als wahres Spektakel, mit den Vereinigten Staaten auf dem Weg zu einem 13. Triumph von 15 Versuchen, aber der Weg dorthin war weit dramatischer als erwartet. Der Montag begann in Montreal mit einer atemberaubenden Serie von Schlägen und Feiern, die selbst in diesem traditionsreichen Sport selten zu sehen sind. Besonders Si Woo Kim sorgte für eine Sensation, als er einen spektakulären Flop Shot in der Steilhanglage am 16. Loch versenkte und so das Match gegen Patrick Cantlay und Xander Schauffele in die volle Distanz schickte.
Auch wenn Kims 'night-night' Feier schlussendlich ins Leere lief, spielte Cantlay die Hauptrolle des Tages. In einer wahren Show, raubte er seinen Konkurrenten Sungjae Im und Hideki Matsuyama in beiden Sessions jeglichen Schwung. Er beantwortete praktisch jeden ihrer erfolgreichen Schläge mit einem noch besseren und verwandelte seine Putts mit schieren Nerven aus Stahl, die ihn weiterhin als 'Patty Ice' bekannt machen.
Am Nachmittag bot sich ein ähnliches Bild: Cantlay und Schauffele rissen den Südkoreanern Kim und seinem Partner Schubert die Vorherrschaft aus den Händen, indem sie auf den letzten drei Löchern unglaubliche Paraden zeigten und Birdies in der Dunkelheit versenkten – zur Freude der zahlreichen Zuschauer.
Für eine erstaunliche Energie sorgte auch das Team rund um Scottie Scheffler und Russell Henley, die einen Rückstand von drei Löchern in einen Sieg umwandelten. Besonders auf der par-5 12, als die US-Kapitäne Jim Furyk und Keegan Bradley eine strategische Sitzung abhielten, entstand ein spürbares Ansteigen der Spannung. Schefflers Wedge auf 17 Zoll am 14. Loch setzte dann den endgültigen Ton, trotz seiner Schwierigkeiten im bisherigen Turnierverlauf machte er im entscheidenden Moment alles richtig.
Henley seinerseits verlieh dem Team zusätzliche Stabilität, verzückte selbst die skeptischsten Beobachter und bewies, dass sein ruhiges Wesen perfekt mit Schefflers stiller Zuversicht harmoniert. Statistisch beeindruckend, wuchs er in die Rolle des idealen Partners für den Weltranglistenersten hinein.
Doch war es der emotionale Funke von Si Woo Kim, der das Event mit seinem leidenschaftlichen Spielstil elektrisierte. Vom kaltblütigen Jubeln bis hin zu seinem tänzerischen Vogel auf der 13 – Kim lies keinen Zweifel daran, dass Golf Matches auch durch Seele und Leidenschaft gewonnen werden.
Kurz gesagt: Der Samstag in Montreal war eine Entfaltung purer Dramatik und strategischer Genialität, die bereits Hoffnungen schürt, wie die USA das Momentum in die finalen Matches am Sonntag tragen. Es bleibt zu beobachten, ob diese elektrisierenden Momente auch weiterhin zugunsten der US-amerikanischen Dominanz ausschlagen werden.