Tobias Goldschmidt, der Energiewendeminister Schleswig-Holsteins und Mitglied der Grünen, blickt mit gemischten Gefühlen auf die bevorstehende Energieministerkonferenz in Brunsbüttel. Er hofft, dass die Diskussionen nicht allzu stark von den gegenwärtigen politischen Unwägbarkeiten in Berlin und den USA beeinflusst werden. Gerade in Anbetracht der milliardenschweren Investitionen, die von der Wirtschaft erwartet werden, betont er die Bedeutung von politischer Stabilität. Die Konferenz, der Goldschmidt als Vorsitzender der 16 Länderminister und Senatoren vorsteht, wird mit Spannung erwartet.
Ein zentrales Thema der Tagung sind die Netzentgelte und die damit verbundene Frage, wie die Industrieunternehmen von finanziellen Belastungen befreit werden können. Auch wird debattiert, ob diese Firmen ihren Stromverbrauch flexibler an die jeweilige Erzeugung anpassen können. Von entscheidender Bedeutung ist auch das Kraftwerkssicherungsgesetz, das staatlich finanzierte steuerbare Kraftwerkskapazitäten zur Garantie der Versorgungssicherheit vorsieht.
Abgerundet wird die Agenda durch diverse Anträge, die sich unter anderem mit der Elektromobilität und der Zukunft der Gasnetze befassen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wird am letzten Tag der Konferenz ebenfalls erwartet und könnte den Diskussionen zusätzliche Impulse verleihen.