Energiewende-Pläne beleben Versorger-Aktien: Eon und RWE im Fokus

Die Aktienmärkte nehmen die jüngsten Sondierungsergebnisse zwischen CDU/CSU und SPD wohlwollend auf, was sich am Montagmorgen in einem leichten Anstieg der Aktienkurse der Versorger Eon und RWE zeigte. Beide Unternehmen verzeichneten einen Kurszuwachs von rund einem halben Prozent. Zentraler Punkt der politischen Verständigungen ist die Halbierung der Übertragungsnetzentgelte, um Verbraucher bei den Stromkosten zu entlasten. Trotz der diskutierten Entlastungsmaßnahmen blieb die UBS in ihrer Einschätzung gelassen. Die Pläne entsprechen weitgehend den Wahlprogrammen der Parteien, kommentierte Analystin Wanda Serwinowska. Bisher bleibt die Frage der Gegenfinanzierung jedoch unbeantwortet. Dennoch könnten die regulatorischen Risiken für Eon geringer werden. Für RWE eröffnet sich eine neue Perspektive mit der geplanten Nutzung der Kapazitätsreserve. Diese soll nicht nur der Vermeidung von Engpässen in der Stromversorgung dienen, sondern auch zur Stabilisierung der Strompreise beitragen. Hierbei sind bis zu 20 Gigawatt neue Gaskraftwerke vorgesehen. Die knappe Frist bis 2030 scheint aus Sicht der UBS jedoch äußerst ambitioniert.