15. Dezember, 2024

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Energiewende: LNG-Kapazitäten in Niedersachsen auf dem Prüfstand

Energiewende: LNG-Kapazitäten in Niedersachsen auf dem Prüfstand

Niedersachsens Energieminister Christian Meyer hat sich gegen den Ausbau zusätzlicher Kapazitäten für den Import von Flüssigerdgas (LNG) ausgesprochen. Seiner Einschätzung zufolge sind die vorhandenen Kapazitäten ausreichend, was auch die aktuelle Marktlage bestätige. Vorsorglich wurden etwas höhere Kapazitäten errichtet als notwendig, um eventuelle Sicherheitsrisiken, wie Anschläge, abzufedern. Diese Investition in die Hafeninfrastruktur sichert nicht nur aktuelle Bedürfnisse, sondern schafft zudem Möglichkeiten für die zukünftige Nutzung von klimafreundlich erzeugtem Gas. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass das LNG-Terminal in Wilhelmshaven in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 kein neues Gas einspeisen wird. Dies ist eine erfreuliche Nachricht für den Klimaschutz, da die Gasspeicher in Deutschland derzeit voll sind, der Ausbau erneuerbarer Energien voranschreitet und der Gasverbrauch gesenkt werden konnte. Meyer betont, dass dies ein bedeutender Schritt in Richtung einer fossilfreien Energieversorgung sei, welche auf erneuerbare Energien setze. In einer aktuellen Marktmitteilung informierte die Deutsche Energy Terminal, Betreiber des LNG-Terminals in Wilhelmshaven, über die Nichtvermarktung von Kapazitäten im Zeitraum vom 5. Januar bis zum 1. April 2025. Das Terminal bleibt in dieser Zeit für Frachtlieferungen ungenutzt, wobei eine kurzfristige Anpassung der Planung stets möglich bleibt. Weiterhin wird die Bedeutung der Kapazitäten als Kriseninstrument betont. Neben Wilhelmshaven existieren weitere LNG-Terminals in Brunsbüttel und Mukran. Für das erste Quartal 2025 sind zudem die Inbetriebnahme eines zweiten Terminals in Wilhelmshaven sowie eines neuen Terminals in Stade geplant.