18. November, 2024

Wirtschaft

Energieschock im Winter: Neue Preissteigerungen für Verbraucher erwartet

Energieschock im Winter: Neue Preissteigerungen für Verbraucher erwartet

Die Hoffnung auf fallende Energiekosten zum Jahresbeginn scheint verblasst, denn ab dem 1. Januar könnten sich die Energiepreise für Privathaushalte erneut erhöhen. Analysten von Cornwall Insight prognostizieren einen Anstieg um 1 Prozent, was rund 19 Pfund ausmachen würde, und somit auf eine jährliche Belastung von 1.736 Pfund für den durchschnittlichen Haushalt führt. Dies folgt auf eine bereits 10-prozentige Erhöhung im Oktober. Ursprünglich hatten Experten nach der Oktober-Welle einen Rückgang der Preise für das neue Jahr erwartet. Eine Mischung aus angehaltenen Spannungen in der Ukraine und im Nahen Osten sowie steigende Großhandelsgaspreise halten die Preise jedoch hoch. Hinzu kommen wetterbedingte Störungen und Wartungsarbeiten an einigen Energieanlagen. Cornwall Insight äußert sich dazu, dass viele nach der Preiserhöhung im Oktober auf eine Entlastung im Januar gehofft hatten. Doch Prognosen zeigen, dass die Preise für den Rest des Winters relativ hoch bleiben werden. Kurzfristig sind stabile hohe Preise zu erwarten, mittel- bis langfristig jedoch könnten kostengünstige erneuerbare Energien das Preisniveau senken, da Großbritannien den Ausbau von Solar- und Windfarmen vorantreibt. Der von Ofgem eingeführte Energiepreisdeckel soll Haushalte vor übermäßig hohen Gas- und Stromkosten schützen, die im Zuge von Russlands Konflikt in der Ukraine stark angestiegen sind. Dr. Craig Lowrey von Cornwall Insight betont, dass die Bekämpfung der Energiearmut seit Jahren ein politisches Thema ist, wobei jedoch langfristige Lösungen fehlen. Angesichts der anhaltend hohen Preise könnten Millionen Haushalte im Winter auf die empfohlene Raumtemperatur verzichten müssen, was ernsthafte gesundheitliche Folgen haben könnte. Dringende Maßnahmen, wie soziale Tarife oder Anpassungen der Preisobergrenzen, seien notwendig, um besonders verletzliche Haushalte zu unterstützen. Langfristig könne die Umstellung auf nachhaltige, lokal produzierte Erneuerbare Energien die Energiekosten senken, auch wenn dies anfangs Investitionen erfordert. Die Regierung müsse den Ausbau der Erneuerbaren forcieren und gleichzeitig sofortige Hilfen bereitstellen, um in Not geratenen Haushalten zu helfen. In der Tat ist Untätigkeit gleichbedeutend damit, Menschen in der Kälte zu lassen.