Rund neun Millionen Haushalte sind aktuell dazu aufgerufen, ihre Zählerstände an die Energieversorger zu übermitteln. Grund hierfür sind erneut steigende Energiepreise, wobei für April bereits eine weitere Erhöhung um 3% prognostiziert wird. Seit Mittwoch zahlen Haushalte in England, Schottland und Wales im Durchschnitt 1,2% mehr für ihre Energiekosten, da die Regulierungsbehörde Ofgem aufgrund gestiegener Großhandelspreise die Preisobergrenze angehoben hat. Diese Entwicklung trifft die Verbraucher genau zu dem Zeitpunkt, an dem kältere Temperaturen und mögliche Schneefälle prognostiziert werden. Analysten von Cornwall Insight haben ihre frühere Prognose einer weiteren Erhöhung der Preisobergrenze im April von 1% auf fast 3% revidiert. Dr. Craig Lowrey von Cornwall Insight kommentiert: „Die Nachricht von einem Anstieg in unseren Prognosen wird für Haushalte, die auf Entlastung gehofft haben, enttäuschend sein. Die Turbulenzen auf den Großhandelsmärkten mahnen jedoch zur Vorsicht bei Prognosen.“ Hinzu kommen mögliche Anpassungen durch Ofgem und die Regierung, die die Preisobergrenze ebenfalls beeinflussen könnten. Verbraucher sind daher aufgefordert, sich auf fortgesetzte Schwankungen einzustellen und aktiv die besten Angebote der verschiedenen Anbieter zu prüfen. Hierdurch könnten Haushalte Einsparungen von bis zu 140 Pfund erzielen. Wichtig bleibt jedoch, dass die Preisobergrenze die Gesamtrechnung nicht begrenzt, da diese vom individuellen Energieverbrauch abhängt. Trotz aktueller Erhöhungen liegt die Preisobergrenze 10% oder 190 Pfund niedriger als im Vorjahr und ganze 57,2% oder 2.321 Pfund unter den Spitzenwerten der Energiekrise infolge der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022. Dennoch sehen sich Millionen von Rentnern mit einem harten Winter konfrontiert, da staatliche Heizkostenzuschüsse für Personen ohne Bezug von Rentenkrediten oder vergleichbaren Leistungen wegfallen. Verbraucher mit Standardtarifen ohne intelligente Zähler sollten ihre Verbrauchswerte baldmöglichst übermitteln, um keine unnötigen Mehrkosten durch höhere Preise zu tragen. Ein durchschnittlicher Haushalt könnte im Vergleich zu den Dezemberpreisen für eine Energiewoche im Januar zusätzliche 6,67 Pfund zahlen.