Die von Haushalten erhoffte Senkung der Energiekosten zu Beginn des neuen Jahres könnte sich als Illusion erweisen. Wie von der Energieberatung Cornwall Insight erwartet, wird die Regulierungsbehörde Ofgem voraussichtlich am Freitag bekannt geben, dass die Energiekosten für einen typischen Haushalt um 1% steigen werden. Damit erhöht sich die Rechnung von durchschnittlich 1.717 Pfund auf 1.736 Pfund, entgegen der vorherigen Prognose eines Rückgangs um 1% auf 1.697 Pfund.
Für viele Rentner wird der Winter ebenfalls herausfordernd, denn die Regierung hat beschlossen, die Winterbeihilfen für all jene abzuschaffen, die keine Rentenansprüche oder andere soziale Unterstützungen erhalten. Rund zehn Millionen Rentner werden somit auf Zahlungen von bis zu 300 Pfund verzichten müssen.
Trotz der jüngsten Anpassungen erwarten Analysten von Cornwall Insight einen leichten Preisrückgang sowohl im zweiten als auch im vierten Quartal des kommenden Jahres. Die Anpassungen des Energiepreisdeckels, der alle drei Monate erfolgt und maßgeblich von den Preisen auf den Großhandelsmärkten abhängt, wird von Ofgem am 22. November für das erste Quartal des kommenden Jahres bestätigt werden.
Der 2019 eingeführte Energiepreisdeckel setzt einen Höchstpreis, den Energielieferanten für die Verbraucher in England, Schottland und Wales pro Kilowattstunde Energie verlangen dürfen. Craig Lowrey, Principal Consultant bei Cornwall Insight, weist darauf hin, dass die Marktpreise nach wie vor stark von globalen Ereignissen und geopolitischen Spannungen beeinflusst werden. Auch wenn diese Entwicklung vorhersehbar war, wird die Nachricht von stabil bleibenden Preisen nach den kürzlichen Erhöhungen im Herbst dennoch viele enttäuschen, insbesondere da die kälteren Monate bevorstehen.