04. Januar, 2025

Wirtschaft

Energiekrise spitzt sich zu: Keine russischen Gasflüsse mehr über Ukraine nach Europa

Energiekrise spitzt sich zu: Keine russischen Gasflüsse mehr über Ukraine nach Europa

Der Stopp der russischen Erdgaslieferungen nach Europa über die Ukraine dürfte den Wettbewerb mit Asien anheizen und die Preise für Alternativen in die Höhe treiben. Mit dem Ausbleiben der russischen Gasströme endet eine Ära, die über fünf Jahrzehnte währte. Die europäischen Länder sind nun gezwungen, sich nach neuen Energiequellen umzusehen und verstärkt auf Gasspeicher zurückzugreifen, die jedoch bereits unter dem Durchschnittswert für diese Jahreszeit liegen. In einem Telegram-Post äußerte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj optimistisch, dass zusätzliche Gaslieferungen aus den USA und anderen Produzenten zu einer Beruhigung der Preissituation in Europa führen könnten. Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 leidet Europa unter einer Energiekrise, die maßgeblich zur Verteuerung der europäischen und internationalen LNG-Preise beigetragen hat. Scott Darling, Managing Director bei Haitong International Securities, kommentierte auf Bloomberg TV: „Der LNG-Markt wird sich weiter verengen. Wir erwarten ein angespanntes Marktumfeld sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr.“ Diese Entwicklungen erhöhen das Risiko weiterer Preissteigerungen bei LNG, insbesondere da der Bedarf in Asien konstant hoch bleibt. Europas Gas-Benchmark für 2024 ist bereits um mehr als 50% gestiegen, was die Befürchtungen weiterer Kostensteigerungen schürt.