Inmitten von Preisschwankungen bei Strom und Gas raten Verbraucherschützer in Deutschland den Haushalten zu einem prüfenden Blick auf ihre Energieverträge. Laut Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen könnten besonders jene, die noch über Grundversorgungsverträge verfügten oder ihren Anbieter schon längere Zeit nicht gewechselt haben, erheblich sparen. Die Energieexpertin Christina Wallraf betont, dass der derzeitige Durchschnittspreis in der Grundversorgung von 40,5 Cent je Kilowattstunde plus 170 Euro Grundgebühr pro Jahr deutlich über den Preisen auf dem freien Markt liegt. Ein Beispiel zeigt, dass ein Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3.000 Kilowattstunden jährlich durch den Anbieterwechsel im Schnitt 330 Euro sparen könnte. Zudem zahlen auch langjährige Vertragsinhaber häufig unnötig hohe Preise. Jüngste Zahlen der Bundesnetzagentur belegen, dass 2023 etwa 25 Prozent der deutschen Haushalte ihren Strom über Grundversorger bezogen, während bei Gas die Quote bei 19 Prozent lag. Viele Energieanbieter bieten jedoch mittlerweile Tarife an, die unterhalb der Grundversorgungspreise liegen – etwa ab 31 Cent pro Kilowattstunde für Strom und ab 11 Cent für Gas. Online-Vergleichsportale sind hilfreiche Tools zur Ermittlung des besten Angebots, wenngleich gewisse Filter bei der Vorauswahl deaktiviert werden sollten. Haushalte sind zudem gut beraten, vor einem Wechsel eine Background-Prüfung des Anbieters durchzuführen, um etwaige negative Vorkommnisse in der Vergangenheit auszuschließen.