17. Oktober, 2024

Wirtschaft

Energiekonzerne rüsten sich für den Winter: Unterstützung für britische Verbraucher in Aussicht

Energiekonzerne rüsten sich für den Winter: Unterstützung für britische Verbraucher in Aussicht

Die britischen Energiekonzerne sind bestrebt, ihren Kunden in der kalten Jahreszeit zusätzliche Unterstützung zu bieten und damit den Druck zur Schuldenbegrenzung und zur Harmonisierung der saisonalen Energiezahlungen zu mindern. Unter wachsendem Druck der Regierung diskutieren große Versorger, darunter British Gas und Octopus Energy, verschiedene Maßnahmen. Darunter sind direkte finanzielle Hilfen, Zahlungspausen und Verbesserungen der Energieeffizienz. Diese Initiativen kommen zur rechten Zeit, da die Energieverschuldung der britischen Haushalte Rekordhöhen erreicht hat, was den Nachwirkungen der anhaltenden Lebenshaltungskostenkrise zuzuschreiben ist, obwohl sich die Lage allmählich entspannt.

Die Ministerin für Energiekunden, Miatta Fahnbulleh, lud Ende August die führenden Energiekonzerne ein, um über ihre Rolle in der Unterstützung von Verbrauchern zu diskutieren, die über die gesetzlichen Verpflichtungen hinausgeht. Es wird überlegt, ob die Regierung die finanziellen Anstrengungen der Industrie ergänzen könnte, auch wenn dies als unwahrscheinlich gilt. Branchenexperten rechnen mit einer offiziellen Ankündigung in naher Zukunft, auch wenn noch einige Details geklärt werden müssen.

Die Energiepreise sind nach wie vor ein heikles Thema. Trotz einer leichten Entspannung der Energiekrise sind die üblichen Rechnungen nach wie vor über dem Niveau vor der Krise. Der Anstieg der Großhandelspreise für Gas und Strom hat am 1. Oktober zu einer 10-prozentigen Erhöhung der Preisobergrenze geführt. Diese Obergrenze limitiert den Betrag, den Lieferanten für ihre Energieeinheiten verlangen dürfen.

Laut Daten der Regulierungsbehörde Ofgem erreichte die Verbraucherverschuldung im zweiten Quartal 2024 Rekordwerte. Dies hat dazu geführt, dass die Preisobergrenze erhöht werden musste, damit die Anbieter ihre Verluste ausgleichen können. Gleichzeitig hat die Regierung aufgrund der Streichung von Winterzahlungen in Höhe von 1,5 Milliarden Pfund für etwa 10 Millionen britische Rentner Kritik einstecken müssen. Oppositionsführer Ed Miliband hat in seiner Wahlkampagne versprochen, die langfristigen Energiekosten durch Investitionen in erneuerbare Energien zu senken.

Energiekonzerne wie EDF, das zusätzlich zu bestehenden Hilfsprogrammen weitere 40 Millionen Pfund in Kundenunterstützung investiert hat, sind bereit, zu helfen. Sie fordern jedoch nachhaltigere Schutzmaßnahmen in Form von Sondertarifen für gefährdete Verbraucher.