Der Wind- und Solarparkentwickler Energiekontor bleibt optimistisch, seine gesteckten Jahresziele zu erreichen, obwohl die Winde weniger günstig wehten als erhofft. Der Vorstand setzt auf ein Jahresergebnis vor Steuern zwischen 30 und 70 Millionen Euro, wobei die tatsächlichen Resultate wohl eher in der Mitte dieser Spanne zu verorten sein dürften. Der Verlauf des Geschäftsjahres und ein bislang schwaches Windjahr machen das obere Ende der Zielspanne unwahrscheinlich.
Interessant gestaltet sich die Börsenperformance der im SDax notierten Energiekontor-Aktie: Nach einem positiven Handelsbeginn verzeichnete sie am Nachmittag ein beeindruckendes Plus von sechs Prozent, was den Jahresverlust leicht auf 47 Prozent reduzierte. Der Unternehmenswert wird aktuell auf über 570 Millionen Euro taxiert, wobei mehr als die Hälfte der Anteile in den Händen der Gründerfamilien liegt. Der Streubesitz beträgt knapp 44 Prozent.
Energiekontor verkauft aktiv Projekte mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 38 Megawatt, verglichen mit bisher 162 Megawatt für das Gesamtjahr 2023. Das Unternehmen hat jedoch noch mehrere Projekte, die sich in der Vermarktung befinden und bis Jahresende abgeschlossen werden sollen, was das Erreichen der Jahresziele entscheidend machen könnte. Bereits in diesem Jahr wurden Projekte mit einer Leistung von 79 Megawatt in Betrieb genommen, mehr als im vergangenen Jahr. Weitere 12 Projekte mit einer Leistung von 413 Megawatt befinden sich im Bau, wovon über die Hälfte für das eigene Portfolio vorgesehen ist.