12. März, 2025

Wirtschaft

Energiehunger weltweit: Schwellenländer treiben Nachfrage in die Höhe

Energiehunger weltweit: Schwellenländer treiben Nachfrage in die Höhe

Der stetig steigende Energiebedarf in Schwellen- und Entwicklungsländern sowie der wachsende Stromverbrauch der globalen Wirtschaft treiben die weltweite Stromnachfrage deutlich an. Die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris prognostiziert bis zum Jahr 2027 eine jährliche Steigerung des Verbrauchs um fast vier Prozent. Dies ist maßgeblich zurückzuführen auf die verstärkte Stromnutzung in der industriellen Produktion, die wachsende Nachfrage nach Klimaanlagen, die voranschreitende Elektrifizierung – vor allem im Verkehrssektor – und die rapide Zunahme von Rechenzentren. Einen Hauptanteil des Anstiegs macht mit 85 Prozent die Nachfrage aus Schwellen- und Entwicklungsländern aus. Besonders ausgeprägt zeigt sich dieser Trend in China, wo der Stromverbrauch seit 2020 schneller als das Wirtschaftswachstum steigt. Für das Jahr 2024 meldete China einen Anstieg von sieben Prozent, und bis 2027 wird mit einem jährlichen Zuwachs von rund sechs Prozent gerechnet. Ursächlich für das Nachfragewachstum in China sind unter anderem der Ausbau der Stromproduktion in den Bereichen Solarpaneele, Batterien und Elektrofahrzeuge sowie der Einsatz von Elektrofahrzeugen, Rechenzentren und 5G-Netzwerken. Die IEA ist zuversichtlich, dass das Wachstum emissionsarmer Energiequellen, insbesondere erneuerbare Energien und Kernkraft, ausreichen wird, um den Nachfrageanstieg in den kommenden drei Jahren zu decken. Die Stromerzeugung aus Photovoltaik soll etwa die Hälfte dieses Anstiegs kompensieren.