Die Vereinigten Staaten stehen vor einer beispiellosen Phase steigender Energienachfrage. Nach einer weitgehend stagnierenden Entwicklung in den letzten zwei Jahrzehnten prognostizieren Experten, dass der Strombedarf des Landes in den nächsten zehn Jahren erheblich zunehmen wird – mehr als zehnmal so schnell wie in den vergangenen zehn Jahren. Haupttreiber dieser Entwicklung sind die Elektrifizierung des Heizungs- und Transportsektors, Elektrofahrzeuge und KI-Rechenzentren.
Kinder Morgan, das größte Unternehmen für Erdgastransport in den USA, betreibt ein Netzwerk aus 106.000 Kilometern Pipelines, die über 40 Prozent der nationalen Gasproduktion befördern. Das Unternehmen zeichnet sich zudem durch den Besitz von 15 Prozent der landesweiten Gasspeicherkapazität aus und erzielt etwa 64 Prozent seiner Cashflows aus dem Erdgasgeschäft.
Gegenwärtig hat Kinder Morgan Expansionsprojekte im Wert von 5,1 Milliarden Dollar in der Pipeline, davon entfallen rund 4,3 Milliarden Dollar auf neue Erdgasinfrastrukturen. Das bedeutendste Vorhaben ist eine Investition von 1,7 Milliarden Dollar zur Erweiterung eines Pipelinesystems, das bis Ende 2028 den Südostmarkt mit zusätzlichen 1,2 Milliarden Kubikfuß Gas pro Tag versorgen soll. Durch diese Projekte sieht sich Kinder Morgan in der Lage, seine Cashflows und Dividenden weiter zu steigern; aktuell liegt die Dividendenrendite bei über 4 Prozent. Ein Investment von 1.000 Dollar könnte somit mehr als 40 Dollar jährliche Dividendeneinnahmen generieren.
Auch Williams, ein führendes Unternehmen im Bereich Gasinfrastruktur, verstärkt seine Bemühungen: Mit einem Betrieb von über 53.000 Kilometern Pipelines deckt es etwa ein Drittel des Gasbedarfs in den USA ab, insbesondere durch das Transco-System, das volumenmäßig größte Gasleitungsnetz im Land. Die Vielzahl geplanter Infrastrukturprojekte, die bis zum Ende des Jahrzehnts in Betrieb gehen sollen, bietet dem Unternehmen gute Wachstumsaussichten. Williams prognostiziert ein jährliches Gewinnwachstum von 5 bis 7 Prozent, was eine vergleichbare Erhöhung der Dividende von über 3 Prozent unterstützen dürfte.