Der italienische Energieriese Enel hat nach einem erfolgreichen Jahr ehrgeizige Pläne geschmiedet, um auch in Zukunft seinen Gewinn zu steigern. Dies erfreut sicherlich die Aktionäre, die sich bereits auf eine höhere Dividende freuen können. Trotz dieser erfreulichen Aussichten erlebte die Enel-Aktie am Montag einen Rückschlag und verzeichnete im frühen Handel einen Kursverlust von mehr als einem Prozent. Damit gehörte sie zu den schwächsten Titeln im EuroStoxx 50. Für das kommende Jahr rechnet Enel mit einem bereinigten Gewinn von 6,7 bis 6,9 Milliarden Euro. Diese Prognose bewegt sich im Rahmen der Erwartungen von Analysten und zeigt eine moderate Steigerung im Vergleich zu den 6,5 Milliarden Euro des Vorjahres. Bis 2027 strebt das Unternehmen einen Gewinn von 7,1 bis 7,5 Milliarden Euro an. Auch das bereinigte Ebitda soll bis dahin auf 24,1 bis 24,5 Milliarden Euro steigen, nachdem es im vergangenen Jahr bei knapp 22 Milliarden Euro lag. Von der positiven finanziellen Entwicklung sollen nun auch die Aktionäre profitieren. Enel plant, die Dividende auf 0,46 Euro pro Aktie zu erhöhen, nachdem 2023 noch 0,43 Euro ausgeschüttet wurden. Zudem soll die Mindestdividende bis 2027 von 0,43 auf 0,46 Euro angehoben werden. Die neuen strategischen Pläne des Unternehmens umfassen umfangreiche Investitionen in Höhe von rund 26 Milliarden Euro, die sich überwiegend auf Stromnetze in Italien und Spanien konzentrieren. Diese Investitionen stellen eine Beschleunigung der Ausgaben um 40 Prozent im Vergleich zu vorherigen Planungen dar und werden von Analysten als treibende Kraft für zukünftiges Wachstum gesehen. Zusätzlich hat Enel über seine Tochterfirma Endesa den Kauf der Wasserstoffsparte von Acciona Energia bestätigt. Diese Transaktion im Wert von einer Milliarde Euro wird als strategisch sinnvoll und zukunftsweisend bewertet. Sie markiert zugleich eine neue Phase der Unternehmensstrategie unter CEO Flavio Cattaneo, der den Fokus von der Schuldenreduzierung auf Expansion verlagert hat.