Ein langwieriger Disput über die Kontrolle des Flughafen-Aufsichtsrates in Jackson, der Hauptstadt von Mississippi, neigt sich dem Ende zu. Ein Berufungsgericht hat entschieden, den Weg für ein neues Gremium zu ebnen, das mehrheitlich aus staatlich ernannten Mitgliedern bestehen wird.
Die Republikaner, die für dieses neue Gremium plädierten, argumentierten, dass der Jackson-Medgar Wiley Evers International Airport eine regionale Führungsstruktur benötige, da er ein regionales Einzugsgebiet bediene. Kritiker hingegen sahen darin den Versuch weißer Republikaner aus den Vororten, einem mehrheitlich von Demokraten geführten, afroamerikanischen Städtenviertel eine wertvolle Ressource zu entwenden.
Im Jahr 2016 klagten einige Bewohner Jacksons – darunter auch Mitglieder der Jackson Municipal Airport Authority – gegen den damaligen Gouverneur Phil Bryant und mehrere Abgeordnete, nachdem Bryant ein Gesetz über die Einrichtung eines neuen Flughafen-Gremiums unterzeichnet hatte. Die Umsetzung der Neuerungen war aufgrund juristischer Auseinandersetzungen vorerst ausgesetzt.
Nun hat eine aus drei Richtern bestehende Kammer beschlossen, dass die Klage fallen gelassen werden soll. Richterin Edith H. Jones kommentierte die Entscheidung mit den Worten, dass der "Murmeltiertag" nun vorbei sei. Bislang hatte Jackson die Kontrolle über den Flughafen behalten, und städtische Beamte konnten einen fünfköpfigen Vorstand benennen.
Das neue, 2016 per Gesetz vorgeschlagene Gremium soll neun Mitglieder umfassen: zwei werden vom Gouverneur ernannt, je eines vom Vizegouverneur, dem Generaladjutanten der Mississippi Nationalgarde und dem Direktor der Mississippi Development Authority. Der Bürgermeister von Jackson wird ein Mitglied berufen, ebenso der Stadtrat von Jackson. Die Bezirksaufseher aus den Vororten Madison und Rankin sollen ebenfalls je einen Vertreter entsenden.