Nach dem vermuteten Sturz der Regierung von Syriens Präsident Baschar al-Assad kommt es in Damaskus zu tumultartigen Szenen an der iranischen Botschaft. Der einstige Schlüsselpartner Assads – der Iran – wird nun von der Öffentlichkeit ins Visier genommen. Aufsehenerregendes Videomaterial des Nachrichtensenders Al-Arabija zeigt Menschenmengen, die ein großes Plakat vom Zaun der Botschaft reißen.
Das besagte Plakat zeigt zwei prominente Figuren: den iranischen General Ghassem Soleimani, der im Jahr 2020 durch einen US-amerikanischen Drohnenangriff im Irak sein Leben ließ, und Hassan Nasrallah, den Anführer der libanesischen Hisbollah-Miliz. Nasrallah war erst kürzlich im September bei einem israelischen Luftangriff nahe Beirut ums Leben gekommen.
Laut einem Bericht von Al Jazeera zog sich das Personal der Botschaft zurück, ohne den aufgebrachten Demonstranten Widerstand zu leisten. Der Iran, zusammen mit der von Teheran unterstützten Hisbollah-Miliz und Russland, zählten zu den wichtigsten strategischen Verbündeten Assads. Dank deren Unterstützung konnte das syrische Regime im Bürgerkrieg entscheidende Gebiete zurückgewinnen und Assads Machterhalt sichern.