23. November, 2024

Science

Ende der Kooperation: Cern verabschiedet sich von russischen Partnern

Ende der Kooperation: Cern verabschiedet sich von russischen Partnern

Im kommenden November endet die Zusammenarbeit der Europäischen Organisation für Kernforschung, besser bekannt als Cern, mit russischen Forschungsinstituten. Besorgnis über die potenziellen Auswirkungen auf die Wissenschaft äußert Beate Heinemann vom Deutschen Elektronen-Synchrotron (Desy). Trotz der beachtlichen russischen Ingenieurkompetenz, so Heinemann, erwartet sie zwar nicht, dass die Forschung unüberwindbar wird, doch könnte es zu Herausforderungen und Verzögerungen kommen. Heinemann, verantwortlich für den Bereich Teilchenphysik bei Desy, betont die Hoffnung, dass die wissenschaftlichen Errungenschaften nicht übermäßig beeinträchtigt werden.

Auch Joachim Mnich, Forschungsdirektor von Cern, zeigt sich optimistisch. Er gibt an, dass russische Wissenschaftler ihr Wissen intensiv weitergegeben haben, um Lücken zu vermeiden. Eine bestimmte Detektor-Komponente könne zwar nicht weitergeführt werden, doch handele es sich hierbei nicht um einen schwerwiegenden Verlust.

Die Entscheidung, die Kooperation zu beenden, fiel im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Bereits im letzten Jahr beschlossen die Cern-Mitgliedsstaaten diesen Kurswechsel. Desy hatte ebenfalls 2022 den Abschied von der Zusammenarbeit erklärt, teilweise aus Besorgnis über eine mögliche politische Instrumentalisierung russischer Institute.