Der Betreiber von Wind- und Solarparks, Encavis, sieht sich gezwungen, seine Gewinnerwartungen für das laufende Jahr zu reduzieren. Der Vorstand begründet diesen überraschenden Schritt mit schlechteren Wetterbedingungen und Verzögerungen bei der Inbetriebnahme neuer Anlagen. Zudem fielen die Strompreise im Vergleich zum Vorjahr niedriger aus, was den wirtschaftlichen Ausblick des Unternehmens weiter trübte.
Statt eines Umsatzes von über 460 Millionen Euro rechnet das im SDax gelistete Unternehmen nun mit rund 425 Millionen Euro. Auch die Gewinnprognose vor Zinsen und Steuern wurde nach unten korrigiert: von über 175 Millionen auf 135 bis 145 Millionen Euro. Trotz einer leicht gestiegenen Stromproduktion von 2,68 Gigawattstunden in den ersten neun Monaten fiel der Umsatz um zehn Prozent auf 322 Millionen Euro. Diese Entwicklung verdeutlicht das schwierige Umfeld, in dem sich Encavis derzeit befindet.
Ein weiterer Rückschlag zeigt sich im operativen Gewinn, der um Sondereffekte bereinigt und vor Zinsen und Steuern um 31 Prozent auf 159 Millionen Euro fiel. Die Herausforderungen von Encavis spiegeln die gestiegenen Zinsen wider, die dem Geschäft mit dem Encavis Asset Management zusetzen, sowie die wetterbedingten Schwierigkeiten für die Wind- und Solarbranche. Im Vorjahr profitierte das Unternehmen noch von überdurchschnittlich guten Wetterbedingungen.