Im vergangenen Jahr hat EnBW, Deutschlands Energieriese, einen Anstieg des operativen Ergebnisses um sensationelle 60 Prozent auf fast 6,4 Milliarden Euro gefeiert. Hauptsächlich verantwortlich dafür: das Geschäft mit der thermischen Energieerzeugung – sprich Kohle und Gas – sowie erfolgreiche Handelsstrategien in einem von hohen Marktpreisen und Schwankungen geprägten Umfeld.
Vorsicht vor dem Wind des Wandels
Trotz des beeindruckenden Erfolgs warnt Finanzvorstand Thomas Kusterer, dass die goldenen Zeiten nicht ewig währen. Für 2023 wird ein Rückgang des operativen Ergebnisses auf etwa 4,6 bis 5,2 Milliarden Euro erwartet. Die Botschaft ist klar: Die Märkte ändern sich, und mit ihnen muss sich auch EnBW anpassen.
Der neu amtierende Vorstandsvorsitzende Georg Stamatelopoulos verkündet eine ambitionierte Zukunftsvision: eine massive Steigerung der Investitionen in die Energiewende. Mit 40 Milliarden Euro bis 2030 soll ein Großteil dieser Summe den Weg für eine nachhaltigere Energieversorgung in Deutschland ebnen.
Dieser Plan ist nicht nur ein Bekenntnis zur Umwelt, sondern auch ein strategischer Schachzug, um EnBW an der Spitze der Energiebranche zu positionieren.
Neue Führung, Neue Ziele
Nach dem Ausscheiden von Andreas Schell nimmt Stamatelopoulos das Ruder fest in die Hand. Mit einem klaren Fokus auf erneuerbare Energien, der Stärkung der Netzinfrastruktur und dem Bau moderner Kraftwerke navigiert er EnBW in Richtung einer grüneren Zukunft.
Der Aktienmarkt reagiert positiv auf die Neuigkeiten, ein Indikator für das Vertrauen der Investoren in die neue strategische Ausrichtung.