Der kanadische Pipeline- und Versorgungsbetreiber Enbridge zeigt sich einmal mehr als unaufhaltsame Kraft in der Energiebranche. Seine kontinuierliche Erweiterung der Geschäftsaktivitäten und der damit verbundene Anstieg des Cashflows haben dem Unternehmen ermöglicht, seine Dividende fast drei Jahrzehnte in Folge jährlich zu steigern. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt ansehnliche 6,5%, und das Potenzial für weitere Erhöhungen ist dank neuer Wachstumsquellen vielversprechend.
In diesem Jahr hat Enbridge einen transformativen Schritt gemacht, indem es sich zur größten Erdgasversorger in Nordamerika entwickelt hat, durch den Erwerb dreier Gasversorger von Dominion. Die endgültige Übernahme, der Kauf der Public Service Company of North Carolina für 3,2 Milliarden Dollar, wurde im dritten Quartal abgeschlossen. Nun beliefert Enbridge täglich 9,3 Milliarden Kubikfuß Erdgas an über 7 Millionen Kunden in den USA und Kanada. Dadurch stieg der Anteil der Gasverteilung am bereinigten EBITDA von 12% auf 22%.
Die getätigten Akquisitionen führten im zweiten Quartal zu einem Anstieg des bereinigten EBITDA um 8%. Enbridge sieht langfristiges Wachstumspotenzial in der steigenden Gasnachfrage, insbesondere zur Unterstützung von Rechenzentren. Doch das Unternehmen ruhte sich nicht auf diesen Erfolgen aus, sondern tätigte weitere strategische Käufe, darunter der Erwerb von Docks und Land in der Nähe des Enbridge Ingleside Energy Centers und eine 15%-Beteiligung am Delaware Basin Residue-Pipelinesystem in Westtexas. Diese Schritte sollen die Wachstumsstrategie im Permian-Becken unterstützen.
Zusätzlich zu diesen Akquisitionen treibt Enbridge auch organische Wachstumsprojekte voran. In den letzten Monaten hat das Unternehmen drei neue Projekte gestartet, um seine Infrastrukturplattformen zu erweitern.