Die größte Bank Dubais, Emirates NBD, hat im dritten Quartal dieses Jahres einen gleichbleibenden Nettogewinn von 5,2 Milliarden Dirham (ca. 1,42 Milliarden US-Dollar) gemeldet. Diese Zahl liegt unter den erwarteten 6 Milliarden Dirham und zeigt die Herausforderungen auf, mit denen sich die Bank konfrontiert sieht. Trotz gestiegener Zinserträge, die um 8% auf 8,5 Milliarden Dirham kletterten, trugen gestiegene Wertberichtigungen und Investitionen zur zukünftigen Geschäftsentwicklung zu einem unveränderten Ergebnis bei.
Währenddessen sind die nicht-zinsabhängigen Einnahmen um 15% auf 3 Milliarden Dirham gesunken. Die meisten Zentralbanken der Golfregion, einschließlich der VAE, haben ihre Zinssätze Anfang des Monats gesenkt, um den Maßnahmen der US-Notenbank zu folgen.
Emirates NBD, mehrheitlich im Besitz der Regierung von Dubai, hat bereits Anfang des Jahres den Fokus auf die Steigerung ihrer nicht-zinsabhängigen Einnahmen gelegt, in Erwartung weiterer Zinssenkungen. Die gesamte Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorjahr um 14% auf 931 Milliarden Dirham. Ebenso sehen sich Bruttokredite mit 6% Wachstum und Einlagen, die um 13% auf 624 Milliarden Dirham gestiegen sind, in einem positiven Licht.
Auf Sicht von neun Monaten verbesserte sich die Quote der notleidenden Kredite auf 3,9% von vorher 4,6%. Dies ist auf starke Rückflüsse und Abschreibungen zurückzuführen. Die Banken in den Vereinigten Arabischen Emiraten haben von höheren Zinssätzen und den Wachstumsplänen der Region profitiert, insbesondere durch Investitionen zur Diversifizierung abseits des Ölsektors. Der Immobilienmarkt in Dubai boomt zudem, angetrieben von flexibleren Aufenthaltsregelungen nach der Pandemie.