Emera hat angekündigt, seine Dividende ab dem 15. November auf 0,725 kanadische Dollar anzuheben, was einem Anstieg von 1,0% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Diese Erhöhung erhöht die Dividendenrendite des Unternehmens auf 5,7%, was die Aktionäre erfreuen dürfte. Eine attraktive Dividendenrendite ist für Investoren verlockend, jedoch bleibt die Frage nach der Nachhaltigkeit dieser Ausschüttungen.
Momentan übersteigt die Dividende die Erträge des Unternehmens, und es wird mehr Geld ausgegeben als eingenommen. Dies ist ein Warnsignal, dass die derzeitige Dividendenpolitik möglicherweise langfristig nicht tragfähig ist. Prognosen zufolge sollen die Gewinne pro Aktie im kommenden Jahr um 34,3% wachsen. Sollte dieses Wachstum sich in der Dividende widerspiegeln, könnte die Ausschüttungsquote in zwölf Monaten bei 91% liegen – ein hoher, jedoch möglicherweise stabiler Wert.
Seit 2014 konnte Emera seine Dividenden jährlich um durchschnittlich 7,1% steigern - eine respektable Wachstumsrate ohne wesentliche Kürzungen. Dies ist für langfristige Anleger durchaus attraktiv, obwohl die Unternehmensgewinne in den letzten fünf Jahren jährlich um etwa 5,1% zurückgegangen sind. Diese rückläufigen Gewinne könnten zukünftig zu niedrigeren Dividenden führen, es sei denn, das vorhergesagte Gewinnwachstum wird zur Norm.
Obwohl die Erhöhung der Dividende als positives Signal gilt, bleibt Zweifel an Emeras Attraktivität als Einkommenswert. Die bisher stabile Ausschüttungspolitik könnte gefährdet sein, sollten die Gewinne nicht wie prognostiziert steigen. Für Einkommensinvestoren ist Emera derzeit möglicherweise nicht die ideale Wahl. Daher ist es ratsam, weitere Faktoren jenseits der Dividendenpolitik zu berücksichtigen, um das volle Potenzial der Aktie zu bewerten.