Die Deutsche Presse-Agentur berichtet aus der Sitzung des Haushaltsausschusses, dass das Elterngeld für Vielverdiener ab dem kommenden Jahr wegfallen wird. Allerdings gibt es einige Änderungen in den geplanten Eckwerten. Statt einer plötzlichen Abschaffung soll die Einkommensgrenze schrittweise gesenkt werden. Bis Ende März 2022 soll die Grenze weiterhin bei 300.000 Euro zu versteuerndem Jahreseinkommen liegen. Dann wird sie bis zum Jahresende auf 200.000 Euro fallen. Ab April 2025 soll schließlich eine Einkommensgrenze von 175.000 Euro gelten.
Ursprünglich hatte Familienministerin Lisa Paus (Grüne) vorgeschlagen, das Elterngeld für Paare mit hohen Einkommen komplett zu streichen. Nach ihrem Vorschlag sollten nur noch Eltern, die alleine oder zusammen nicht mehr als 150.000 Euro zu versteuerndes Jahreseinkommen haben, Elterngeld erhalten. Aktuell liegt die Grenze bei 250.000 Euro für Alleinerziehende und 300.000 Euro bei Paaren.
Die Änderungen wurden von Felix Döring, dem SPD-Haushälter, als 'Kürzungen beim Elterngeld' bezeichnet. Er betonte jedoch, dass gleichzeitig stärkere Anreize für mehr Partnerschaftlichkeit gesetzt werden sollen. Durch die schrittweise Absenkung der Einkommensgrenze haben Familien mehr Zeit, sich auf die neuen Regelungen einzustellen.
Des Weiteren wurde beschlossen, dass Paare weiterhin bis zu 14 Monate Elternzeit nehmen können, jedoch nur noch maximal einen Monat parallel. Mindestens einer der Partnermonate muss allein genommen werden. Diese Regelung soll zudem innerhalb des ersten Lebensjahres des Kindes gelten. Bei Mehrlingsgeburten wird die Änderung jedoch nicht berücksichtigt.