15. November, 2024

Wirtschaft

Elon Musks Riskantes Manöver: Ein Trump-Faktor für Tesla?

Elon Musks Riskantes Manöver: Ein Trump-Faktor für Tesla?

Elon Musk hat sich in diesem Jahr entschieden, alles auf eine Karte zu setzen. Mit seiner klaren Unterstützung für Donald Trump, sowohl auf seiner Plattform X (ehemals Twitter) als auch mit einer Spende von 119 Millionen US-Dollar über ein politisches Aktionskomitee, hat Musk klar Position bezogen. Auch bei Wahlkampfveranstaltungen von Trump trat er als Redner auf. Diese Bemühungen scheinen sich jetzt ausgezahlt zu haben, denn Musks Unternehmen Tesla profitiert spürbar von dem Politikwechsel.

Seit Trumps Wahlsieg verzeichnet Tesla einen beachtlichen Anstieg von 23 % bei den Aktienkursen. Doch die zentrale Frage bleibt: Wird Trumps Präsidentschaft langfristig vorteilhaft für Tesla sein oder droht im Gegenteil ein Rückschritt?

Interessanterweise hätte Musks Unterstützung für Trump Tesla zunächst auch schaden können. Während des Wahlkampfs äußerte Trump die Idee, den bundesweiten Steuervorteil von 7.500 US-Dollar für den Kauf eines Elektrofahrzeugs zu streichen. Hinzu kommt, dass Trump die Absicht hat, zahlreiche grüne Initiativen seines Vorgängers Joe Biden rückgängig zu machen, einschließlich des Plans, bis 2030 500.000 EV-Ladestationen zu errichten.

Dennoch könnte Tesla von einer Trump-Präsidentschaft profitieren. Obwohl der Automobilhersteller einen Marktanteilsverlust im EV-Segment hinnehmen musste, würde das mögliche Streichen des Steuervorteils kleinere Wettbewerber stark belasten. Diese könnten aufgrund fehlender Produktionskapazitäten keine so erschwinglichen Fahrzeuge wie Tesla anbieten. Allerdings könnte eine allgemeine Erosion des EV-Marktes drohen, da der Marktanteil deutlich unter die 8 % Marke gefallen ist.

Analysten sehen aber auch Vorteile: Eine lockere Regulierung unter Trump könnte für Tesla Vorteile bringen. Insbesondere im Bereich des autonomen Fahrens, wo Tesla in der Vergangenheit auf regulatorische Hürden stieß, könnte der Handlungsspielraum größer werden. Wedbush-Analyst Dan Ives sieht in der neuen Trump-Regierung gar einen „game changer“ für Tesla. Er schätzt das Potenzial für autonomes Fahren auf eine Billion US-Dollar und erklärt, dass die bisherigen regulatorischen Hindernisse unter der neuen Ära erheblich abgebaut werden könnten.