Elon Musk hat in den vergangenen Wochen prominent die Nähe zum designierten Präsidenten Donald Trump gesucht, was zu Spekulationen über mögliche Vorteile für seine Unternehmen geführt hat. Ein zentraler Diskussionspunkt betrifft die etwa 20 laufenden Bundesuntersuchungen gegen seine Firmen, die unter einer Trump-Regierung eventuell gemildert werden könnten. Diese Debatten zielen zwar auf die Zukunft, doch im Hier und Jetzt musste sich Tesla einer unangenehmen Realität stellen.
Der Elektroautobauer meldete für das vierte Quartal einen Rückgang der Verkaufsauslieferungen im Vergleich zum Vorjahr – ein Novum seit über einem Jahrzehnt. Auf die Nachricht reagierten die Aktienmärkte prompt mit einem 6%igen Kursabfall der Tesla-Aktien, die somit seit ihrem letzten Höhepunkt um die Weihnachtszeit insgesamt 18% verloren haben. Doch seit der Wahl bleibt die Aktie noch über 50% im Plus.
Tesla-Aktien sind oft ein Barometer für den Hype um Elon Musk, doch von Zeit zu Zeit erinnern sich Investoren daran, dass das Unternehmen vor allem Autos verkauft. Der Glaube an Tesla als Visionär in den Bereichen künstliche Intelligenz und autonomes Fahren trieb die Aktie 2024 um 63% nach oben. Diese Zuversicht wurde auch durch Musks Spende von 250 Millionen Dollar an Trumps Kampagne und seine Rolle als co-DOGE-in-chief beflügelt.
Um die hohe Bewertung zu rechtfertigen, muss Tesla mehr sein als nur ein Autounternehmen, insbesondere wenn die Marktzahlen hinter den Erwartungen zurückbleiben. Musk prognostiziert für dieses Jahr eine Steigerung der Autoabsätze um 20% bis 30%, was die Belastbarkeit dieser Rechtfertigung auf die Probe stellen wird. Die große Frage bleibt, welchen Wert sein Status als "erster Kumpel" haben wird.