Die Gerüchteküche brodelt um Elon Musk und seinen möglichen Einfluss auf die Politik der Künstlichen Intelligenz in den USA. Berichten zufolge erwägt Ex-Präsident Trump die Ernennung eines 'KI-Zaren', der künftig die Verwendung und strategische Ausrichtung dieser Technologie auf Bundesebene koordinieren soll. Elon Musk könnte dabei eine Schlüsselrolle einnehmen, insbesondere durch seine Nähe zu Trump und seiner neuen Position bei DOGE. Kritische Stimmen befürchten jedoch, dass Musk seine Funktion nutzen könnte, um etwaige regulatorische Hindernisse für sein eigenes Unternehmen, xAI, sowie seine anderen Geschäftsinteressen zu beseitigen und zugleich Konkurrenten wie OpenAI und Anthropic in die Schranken zu weisen.
Richard Schoenstein von der Kanzlei Tarter Krinsky & Drogin warnt vor den Gefahren, die aus Musks Doppelrolle als Geschäftsmann und politischer Berater entstehen könnten. Besonders brisant ist die Debatte über mögliche Interessenkonflikte: So könnte Musk nicht nur versuchen, günstige Regierungsverträge für xAI zu sichern, sondern auch auf Datenschutzrichtlinien einwirken, die die Nutzung von Daten für KI-Entwicklungen vereinfachen.
Ein weiteres umstrittenes Thema ist der Energieverbrauch von xAIs geplantem Supercomputer Colossus in Memphis. Trotz Bedenken hinsichtlich der lokalen Umweltbelastung erhielt Musk grünes Licht vom Tennessee Valley Authority, seine Kapazitäten zu erweitern. Dies fügt ein weiteres Fragezeichen hinter Musks Einflussnahme auf politische Entscheidungen. Die Aussicht auf Besetzungen in Institutionen wie der EPA zugunsten von Musk-nahen Interessen steigert die Besorgnis um seine weitreichende Macht innerhalb der Regierung Trump.
Problematisch sind solche Interessenkonflikte nicht neu. Vergleichbares zeigte sich schon in vergangenen Administrationen, wie das Beispiel des ehemaligen Google-CEO Eric Schmidt verdeutlicht. In seiner Technischen Beraterrolle geriet auch er in den Fokus der Kritik hinsichtlich möglicher wirtschaftlicher Vorteile und Interessenskollisionen.