Mukesh Ambani, der reichste Mann Asiens, musste kürzlich eine Niederlage hinnehmen, als Indiens Regierung verkündete, dass das Spektrum für Satelliteninternet administrativ und nicht per Auktion vergeben wird. Inmitten des Disputs mit Elon Musk könnte Ambani nun eine größere Herausforderung erwarten: Musks Unternehmen Starlink plant den Eintritt in den indischen Markt.
Ambani hatte argumentiert, dass eine Auktion zu mehr Investitionen führen und ausländische Wettbewerber abschrecken könnte. Dennoch entschied sich die Regierung für ein administratives Vergabesystem, ein Schritt, der mit globalen Trends übereinstimmt. Musks Starlink, ein Tochterunternehmen von SpaceX, hat bereits erforderliche Genehmigungen beantragt. Mit einer Flotte von 6.400 aktiven Satelliten steht Starlink bereit, aggressiv in den indischen Markt einzusteigen und insbesondere Unternehmensklienten zu umwerben.
Technologieanalyst Tim Farrar wies darauf hin, dass Starlink mit einer aggressiven Preispolitik punkten könnte, da keine weiteren Satelliten hinzugefügt werden müssen. Musks Preistaktiken könnten Reliance Jio, Ambanis Telekom-Gigant, ins Wanken bringen. Jüngste Berichte deuten darauf hin, dass Ambani weiterhin versucht, eine Auktion durchzusetzen, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, was Musk halbironisch kommentierte, indem er andeutete, Ambani direkt zu kontaktieren, um Starlink den Zugang zu ermöglichen.
Mit 42 Millionen Festnetz-Breitbandnutzern und 904 Millionen Mobilfunkteilnehmern ist Indien bereits der weltweit zweitgrößte Telekommunikationsmarkt. Angesichts einer Internetdurchdringung von 52,4 % und 25.000 Dörfern ohne Internetzugang bietet der indische Markt reichlich Potenzial für beide Konglomerate, ihr Geschäft auszubauen. Musks Vision, ländliche Gegenden und urbane Orte ohne schnelle Internetanbindung zu versorgen, könnte sich als entscheidender Vorteil im Wettbewerb mit Reliance erweisen.
Inmitten dieses aufkommenden Konkurrenzkampfs bleibt abzuwarten, wie sich die Landschaft des indischen Satelliteninternets entwickeln wird und ob Musks Prognosen zur Erschwinglichkeit von terrestrischen Netzwerken zutreffen.