Die Ernennung von Elon Musk zum Co-Leiter eines neuen Departements zur Reduzierung von Staatsausgaben hat nicht wenige überrascht. Was zunächst wie ein humorvoller Zug des designierten Präsidenten Trump erscheinen mag, könnte durchaus ernsthafte Konsequenzen haben. Während Senatorin Elizabeth Warren die Effizienz der Doppelspitze infrage stellt, sehen Investoren und Analysten großes Potenzial in Musks Einflussnahme.
Musk ist bekannt für seine Kritik an behördlicher Überregulierung, einer Kritik, die aus persönlichen Erfahrungen mit der Bundesluftfahrtbehörde resultiert. SpaceX, Musks Vorzeigekonzern, konnte zwar immense staatliche Aufträge sichern, wurde jedoch auch Ziel zahlreicher Ermittlungen und Klagen. Nun, als Chef des "Department of Government Efficiency" (DOGE), könnte Musk diese Institutionen, die seine Unternehmen beaufsichtigen, beeinflussen oder gar beschneiden.
Interessant hierbei sind seine Pläne, hunderte bestehender Behörden zu eliminieren und den Staatshaushalt um zwei Billionen Dollar zu kürzen. Musk argumentiert, dass ein Unternehmer aufgrund seines täglichen Umgangs mit Bürokratie bestens wisse, wo geschnitten werden müsse. Zu feiern oder zu fürchten bleibt offen.
Tesla-Investoren, die in der Vergangenheit unter Musks „Ablenkungen“ litten, scheinen nicht beunruhigt. Die anhaltend steigenden Aktienkurse zeigen Vertrauen in Musks Vision. Dabei wird deutlich: Musks Exzentrizität und Abenteuerlust sind Teil des Produkts, das er verkauft.