Ein US-Bundesgericht hat entschieden, dass ehemalige Führungskräfte von Twitter ihre Klage gegen Elon Musk fortsetzen können, was einen herben Rückschlag für den Milliardär bedeutet. Musk, welcher Twitter im Jahr 2022 erworben und in X Corp. umbenannt hatte, sieht sich Vorwürfen ausgesetzt, er habe kurz vor der Übernahme die Entlassung von Führungskräften veranlasst, um ihnen Abfindungen zu verwehren.
Der Rechtsstreit dreht sich um ehemalige Führungskräfte wie Parag Agrawal, der zusammen mit anderen Managern Abfindungsansprüche geltend macht. Die Kläger stützen sich auf ein Zitat aus der Biografie von Walter Isaacson über Musk, in dem Musk behauptet, er könne durch eine beschleunigte Übernahme 200 Millionen Dollar sparen.
Bereits zuvor wurde in einem anderen Fall einem ehemaligen Mitarbeiter in einem Schiedsgericht ein Gerichtsurteil zugestanden, das als Präzedenzfall für weitere Ansprüche dienen könnte. Musk und X Corp. hatten jedoch im Juli eine ähnliche Klage über 500 Millionen Dollar Abfindungsansprüche erfolgreich abgewehrt.
US-Distrikt-Richterin Maxine Chesney wies die Anträge von Musks Anwälten auf Abweisung der Klage von Agrawal zurück. Zu den Klägern zählen auch ehemalige Spitzenmanager wie Vijaya Gadde, Ned Segal und Sean Edgett, die ebenfalls Abfindungen fordern. Chesney verhandelt zudem weitere Klagen ehemaliger Twitter-Führungskräfte, darunter Nicholas Caldwell, der einen ähnlichen Anspruch wie Agrawal erhebt.
Vertreter von X standen für eine Stellungnahme außerhalb der regulären Geschäftszeiten nicht zur Verfügung.