Elon Musk steht erneut im Rampenlicht der Aufsichtsbehörden, nachdem er einen pikanten Brief seines Anwalts veröffentlicht hat. Dieser soll an den Chef der US-Börsenaufsicht SEC, Gary Gensler, adressiert gewesen sein und bezieht sich auf Untersuchungen, die zwei von Musks Unternehmen betreffen.
Laut einem Beitrag auf der Plattform X, ehemals bekannt als Twitter, soll die SEC Musk ein 'Vergleichsangebot' unterbreitet haben. Hintergrund ist eine laufende Untersuchung bezüglich potenzieller Verstöße gegen Wertpapiergesetze. Die SEC schlug Musk angeblich vor, eine Geldstrafe zu zahlen, um umfassenderen Anschuldigungen zu entgehen. Der Brief, verfasst von Musks Anwalt Alex Spiro von der renommierten Kanzlei Quinn Emanuel, hebt hervor, dass Musk nur 48 Stunden eingeräumt wurden, um auf den Vorschlag zu reagieren.
Die Untersuchungen der SEC gehen auf das Jahr 2022 zurück, als Musk beschuldigt wurde, den Aufbau seiner bedeutenden Beteiligung an Twitter – damals noch ein börsennotiertes Unternehmen – nicht rechtzeitig offengelegt zu haben. Investoren, die mehr als 5 % an einem börsennotierten Unternehmen erwerben und es beeinflussen möchten, müssen dies innerhalb von zehn Tagen melden. Musk räumte die Verzögerung später als 'Fehler' ein, der aus einem Missverständnis der Anforderungen resultierte. Er hatte ursprünglich eine 9%ige Beteiligung an Twitter bekanntgegeben und später das Angebot unterbreitet, das Unternehmen vollständig zu übernehmen.
Der Brief von Spiro legte zudem nahe, dass die Ermittlungen möglicherweise politisch motiviert seien. SEC-Ermittler deuteten an, dass das Vergleichsangebot auf Anweisung ihrer Vorgesetzten erfolgte. Hier stellt sich Spiro die Frage, ob politische Differenzen zwischen Musk und der gegenwärtigen US-Administration eine Rolle spielten, da Genslers Ernennung unter Präsident Joe Biden erfolgte, während Musk als Unterstützer des ehemaligen Präsidenten Donald Trump gilt.