Elon Musk und OpenAI stehen erneut im Zentrum eines juristischen Dramas, das die Tech-Welt in Atem hält. Am vergangenen Freitag antwortete OpenAI auf eine Klage von Musk mit sowohl einer juristischen Eingabe als auch einem aufschlussreichen Blogpost, der alte E-Mails von Musk ins Rampenlicht rückt. In diesen E-Mails aus dem Jahr 2015 drängte der visionäre Unternehmer auf eine For-Profit-Struktur für das KI-Startup, eine Einstellung, die scheinbar im Widerspruch zu seinen aktuellen öffentlichen Bedenken steht.
Dieser Schlagabtausch ist der neueste Akt in einer fortlaufenden Auseinandersetzung zwischen dem SpaceX-CEO und der KI-Schmiede. Im vergangenen Monat hatte Musk ein Gericht ersucht, OpenAI daran zu hindern, sich zu einer gewinnorientierten Organisation umzuwandeln. Zwei Mal innerhalb eines Jahres hatte er bereits rechtliche Schritte unternommen, um dieses Ansinnen zu blockieren.
In der aktuellen juristischen Stellungnahme beschuldigt OpenAI Musk, das Unternehmen im Wettbewerbsnachteil halten zu wollen, während er sein eigenes konkurrenzfähiges KI-Projekt, xAI, perfektioniert. Zudem präsentiert OpenAI eine eigene Chronologie der Ereignisse und weist darauf hin, dass Musk nicht nur befürwortete, sondern tatsächlich 2017 eine profitorientierte Struktur mit initiierte.
Die Widersprüchlichkeit zwischen Musks privatem E-Mail-Verkehr und seiner öffentlichen Haltung sorgt für Spannung in der Tech-Community. Ein besonders aufschlussreicher Austausch zeigt, dass Musk in einer Nachricht aus dem November 2015 andeutete, die damalige Non-Profit-Struktur sei "nicht optimal".
Laut dem Blogpost von OpenAI hatten beide Parteien im Herbst 2017 eine Einigung erzielt, um das Startup in eine gewinnorientierte Richtung zu lenken. Als Musk jedoch keine Mehrheitsbeteiligung errang, habe er sich zurückgezogen und prognostiziert, dass das Unternehmen scheitern würde. Seine Mitwirkung endete 2018, obwohl seine Anwälte behaupten, er habe bis 2020 beigetragen.
OpenAI betont in ihrem jüngsten Beitrag, dass nun, da sie zu den führenden Forschungseinrichtungen im Bereich Künstliche Intelligenz gehören und mit Musks rivalisierendem Unternehmen konkurrieren, er rechtliche Maßnahmen ergreife, um sie an der Verfolgung ihrer Mission zu hindern.