Elon Musk, der charismatische Unternehmer hinter Tesla und SpaceX, hat seit jeher von der stillen Partnerschaft mit der Regierung profitiert. Gleich zu Beginn dieser Woche zahlte sich seine jüngste strategische Wette aus. Teslas Elektrofahrzeuge haben von Subventionen in Form von Vergütungen profitiert, und der Ausbau der Ladeinfrastruktur wurde ebenfalls staatlich unterstützt. Hinzu kommen Verpflichtungen, die Musks Wettbewerber früher als geplant in das Elektrofahrzeugsegment zwingen. SpaceX, Musks Raketenunternehmen, verfügt zudem über Regierungskontrakte im Wert von rund 15 Milliarden Dollar.
Obwohl die Beziehungen zur Regierung bisher geschäftlich geprägt schienen, hat Musk jüngst politisch mutige Schritte unternommen. Er hat klare Unterstützung für Donald Trump gezeigt und X, ehemals Twitter, in eine Plattform für die Präsidentschaftkampagne verwandelt, mit einer großzügigen Spende von 132 Millionen Dollar. Nach Trumps Wahlsieg stieg Teslas Aktienkurs um fast 15 Prozent.
Diese Unterstützung erscheint auf den ersten Blick widersprüchlich, da Trump gegen Elektrofahrzeuge und für fossile Brennstoffe positioniert ist, was potenziell drei große Herausforderungen für Tesla darstellt: das Ende der EV-Gutschriften, sinkende Benzinpreise und neue Zollpolitik. JJ Kinahan von IG North America hat die Rallye von Tesla als verwirrend beschrieben, da X in Konkurrenz zu Trumps Truth Social steht.
Jedoch signalisiert die neue politische Ära möglicherweise eine bevorstehende Bevorzugung von Tesla. Laut Dan Ives von Wedbush besitzt Tesla das Potenzial, einen Wettbewerbsvorteil in der EV-Branche zu erlangen, da es Konkurrenten schwerfallen könnte, ohne staatliche Unterstützung im Markt zu bestehen. Zudem könnten Zölle günstigere EV-Modelle aus China vom US-Markt fernhalten und Tesla eine dominante Marktstellung verschaffen. Weiterhin könnte Trump einige seiner autonomen Initiativen vorantreiben – ein Vorteil, von dem Tesla erheblich profitieren könnte und der zeigt, wie wertvoll es ist, einen politischen Verbündeten zu haben.