Elon Musk, der vielbeachtete Tech-Milliardär, polarisiert erneut mit seiner Unterstützung für die AfD. Seine umstrittenen Wahlaufrufe sorgen für anhaltende Debatten in Deutschland und haben zu einem bevorstehenden Online-Gespräch mit AfD-Chefin Alice Weidel geführt. Auf der Plattform X wollen die beiden am Donnerstagabend über Themen wie Meinungsfreiheit diskutieren.
Das Gespräch, das ausschließlich als Audiostream angeboten wird, steht allen Interessierten offen, wie Weidels Sprecher bekanntgab. Trotz ihrer bisherigen digitalen Interaktion sind sich Musk und Weidel bislang noch nicht persönlich begegnet. Die AfD-Chefin nutzt die Plattform X intensiv, um auf dieses Ereignis aufmerksam zu machen und dabei eine große Zuhörerschaft zu erreichen.
Musk, der CEO von Tesla, wurde bereits scharf für seine voreingenommenen Ansichten kritisiert. Seine Aussagen zur AfD während des Bundestagswahlkampfs, die in einem Beitrag in der "Welt am Sonntag" erneut bekräftigt wurden, erregten Unmut bei führenden deutschen Politikern. CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz bezeichnete Musks Unterstützung als "übergriffig und anmaßend", während Bundeskanzler Olaf Scholz besorgt über die Nähe Musks zu einer in Teilen rechtsextremen Partei ist.
Die Diskussion um Musk und die AfD hat ihren Ursprung in einem Nutzeraufruf auf X, der Musk zu einem Dialog mit Weidel einlud. Ein Sprecher Weidels bestätigte das Interesse Musks an der AfD schon seit Längerem, welches auch im vergangenen Sommer bei einer Europawahl-Analyse öffentlich wurde. Damals hatte Musk über X erklärt, die politischen Positionen der AfD seien seiner Meinung nach nicht extremistisch.
Der Fokus des Unternehmers beschränkt sich nicht allein auf Deutschland. Auch in Großbritannien mischt sich Musk seit Monaten in die politische Debatte ein, indem er Reform UK unterstützt und Kritik an der Labour-Regierung von Keir Starmer übt. Seine Vorwürfe, die Regierung kläre nicht ausreichend Straftaten sogenannter "grooming gangs" auf, sorgen ebenso für Aufsehen.