Das politische Engagement von Elon Musk sorgt für gemischte Reaktionen in den Machtzentren Washingtons. In einem kürzlich veröffentlichten Interview auf "Piers Morgan Uncensored" sprach sich sein ehemaliger Geschäftspartner und Milliardärskollege Peter Thiel positiv über Musk aus und warnte die etablierten Kreise: "Man sollte niemals gegen Elon wetten." Thiel reflektierte über Musks außergewöhnliche Fähigkeiten als Unternehmer. In den 2000er Jahren galt Musk im Silicon Valley als der Mann hinter zwei "verrückt anmutenden" Unternehmen – dem Elektroautohersteller Tesla und dem Raumfahrtunternehmen SpaceX. Der bemerkenswerte Erfolg beider Firmen sei mehr als nur Glück, so Thiel. Es zeige vielmehr, dass Musk ein Verständnis für Risiken habe, das anderen verborgen bleibe. Auf die Frage, wie Musk Risiken bewerte, bemerkte Thiel, dass Musks Ansatz oft von außen wie ein "Seiltanz der Verrücktheit" erscheine, aber auf mysteriöse Weise funktioniere. Er fügte hinzu, dass es schwer zu beschreiben sei, worin genau Musks Wissen über Risiken bestehe. Musk und Thiel gründeten im Jahr 2000 gemeinsam PayPal, nachdem sie ihre Unternehmen fusionierten. Seitdem hat Thiel mit Palantir, dem Founders Fund und dem Thiel Fellowship weitere Unternehmungen ins Leben gerufen. Als bekennender Libertarier gilt er zudem als großzügiger Unterstützer der Republikanischen Partei. Musk steht nun im Mittelpunkt der politischen Bühne, nachdem er zum Leiter des neu geschaffenen Ministeriums für Regierungseffizienz unter der Trump-Administration ernannt wurde. Sein ambitioniertes Ziel: Das Bundesbudget durch Einsparungen in Höhe von bis zu zwei Billionen Dollar drastisch zu reduzieren. In Washington ist der Konsens, dass dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt sei und in einer frustrierenden Sackgasse enden werde. Thiel hält dagegen: "Man sollte niemals gegen Elon wetten."