Elon Musk, der reichste Mann der Welt, hat sich öffentlich an die Seite von Howard Lutnick gestellt und dessen Kandidatur zum neuen Finanzminister der USA unterstützt. In einem Posting auf der Plattform X macht Musk keinen Hehl aus seiner Präferenz: Während er Scott Bessent als einen Vertreter des gewöhnlichen Establishments bezeichnet, lobt er Lutnick als einen Agenten des Wandels. Musk, gerade erst von Donald Trump mit der Mitführung einer Initiative zur Reduzierung der Staatsausgaben betraut, sieht dringenden Reformbedarf in der amerikanischen Wirtschaftspolitik. Seiner Meinung nach treiben herkömmliche Geschäftsansätze das Land an den Rand des Bankrotts.
Das Rennen um den prestigeträchtigen Posten des US-Finanzministers ist von hoher Spannung geprägt, nicht zuletzt durch die Vielzahl hochkarätiger Nominationen für Trumps Kabinett in anderen Ressorts. Bessent, ehemals Chief Investment Officer im Familienunternehmen von George Soros, und Lutnick, CEO von Cantor Fitzgerald sowie Co-Vorsitzender des Trump-Übergangsteams, befinden sich im direkten Wettstreit um die Position. Unterdessen ist John Paulson, Multimilliardär der Hedgefonds-Welt, kürzlich aus der Auswahl ausgeschieden und möchte sich auf die Beratung von Trumps wirtschaftlichem Team konzentrieren.
Seit Trump die Präsidentschaftswahlen 2024 für sich entschieden hat, wurden Bessent und Lutnick mehrfach in der Umgebung von Trumps Anwesen in Palm Beach und dem bekannten Mar-a-Lago gesichtet. Die Unterstützung für Bessent kommt aus Kreisen einflussreicher Persönlichkeiten wie Larry Kudlow, Steve Bannon und dem erfahrenen Investor Stan Druckenmiller.
Musk, der während eines Wahlkampfauftrittes im Madison Square Garden für die Effizienzbestrebungen der Regierung eintrat, kommentierte jüngst, dass Mut in schwierigen Zeiten eine bewundernswerte Tugend sei und bezog sich dabei auf eine Beweggründe von Rumble CEO, der Lutnicks Engagement lobt. Mit seinen Social-Media-Aktivitäten zeigt Musk, welchen Einfluss er über Trump ausüben kann, was durch seine Ernennung zur Leitung der Sparmaßnahmen untermauert wird.
Musk's jüngster Coup war eine telefonische Teilnahme an einem Gespräch zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyy, in dem es um den Konflikt in der Ukraine ging. In einem überraschenden Twist forderte Investor James Fishback Musk auf, ein Interview zwischen Bessent und Lutnick zu moderieren und damit einen Dialog über die Zukunft der US-Wirtschaftspolitik möglich zu machen.