13. Dezember, 2024

Wirtschaft

Elon Musk erneut im Visier der SEC: Spannungen um Twitter-Übernahme

Elon Musk erneut im Visier der SEC: Spannungen um Twitter-Übernahme

Erneut nimmt die US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC Elon Musk ins Visier, diesmal im Zusammenhang mit seiner umstrittenen Übernahme von Twitter, nun bekannt als 'X'. Eine Vorladung, die auf Musks Social-Media-Plattform am Donnerstag öffentlich gemacht wurde, zeigt, dass die Untersuchung gegen den Milliardär intensiviert wird. Laut einem Schreiben seines Anwalts Alex Spiro an den scheidenden SEC-Vorsitzenden Gary Gensler steht Musk vor der Wahl: Entweder dem Vergleichsangebot innerhalb von 48 Stunden zustimmen oder rechtliche Schritte riskieren. Der Vergleichsbetrag bleibt indes ein Geheimnis.

Musk, bekannt für seine offenen Auseinandersetzungen mit der SEC, erhielt im vergangenen Jahr bereits Druck von Gesetzgebern. Diese forderten die Behörde auf, mögliche irreführende Informationen zur Sicherheit von Neuralinks Gehirnimplantaten zu untersuchen. Doch wie effektiv die SEC gegen Musk, der zugleich CEO von Tesla und SpaceX ist, agieren wird, bleibt abzuwarten. Besonders in Anbetracht Musks finanzieller Unterstützung für Donald Trumps Präsidentschaftskampagne, die seinen Unternehmen eine robuste Resistenz gegen Regulierung verleihen könnte.

Musk lehnt sich indes nicht zurück: Er wurde sogar von Trump in eine Taskforce berufen, die eine grundlegende Reform der US-Regierung plant. Spiro äußerte in dem Schreiben klar, dass er und Musk sich "nicht einschüchtern" lassen und ihre gesetzlichen Rechte geltend machen werden. Die SEC und Neuralink reagierten bislang nicht auf Anfragen.

Ein Bundesrichter hatte erst im November einen Antrag der SEC abgelehnt, Musk wegen Nichterscheinens für eine Aussage im Zuge der Twitter-Übernahme zu sanktionieren. Zudem hatte sich Musk 2018 nach einer SEC-Klage über Tweets, die die Privatisierung Teslas ankündigten, mit einer Zahlung von 20 Millionen Dollar und neuen Auflagen geeinigt.