Elon Musks Anwälte haben einem Richter in San Francisco versichert, dass der launische Milliardär nächste Woche den Wertpapieraufsichtsbehörden für Befragungen zur Verfügung steht. Diese Untersuchung bezieht sich auf Musks Übernahme von Twitter im Jahr 2022, nachdem er zuvor ein Treffen zugunsten eines Raketenstarts verpasst hatte.
Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC sucht nach Informationen zu Musks Erwerb von Twitter-Aktien und seinen öffentlichen Äußerungen zu seinen Investitionen vor der Übernahme der Social-Media-Plattform für 44 Milliarden US-Dollar. In einem Schreiben forderten die Regulierungsbehörden Musk zur Erläuterung der verspäteten Offenlegung seiner Twitter-Beteiligung auf.
Im Juli 2022 sagte Musk bereits zweimal in dem Fall aus, ließ jedoch zweimal Folgefragen unbeantwortet, wie die SEC angibt. Zuletzt fehlte er Anfang des Monats bei einem vereinbarten Termin, da er einem Raketenstart von SpaceX, einem seiner Unternehmen, beiwohnte. Diese Aktion überraschte sogar seine eigenen Anwälte, die extra nach Los Angeles gereist waren, um der geplanten Aussage beizuwohnen.
"Musks Anwälte haben offensichtlich keine Kontrolle über ihren Mandanten," bemerkte SEC-Anwältin Robin Andrews in einer Anhörung am Freitag.
Einer von Musks Rechtsanwälten, Alex Spiro, verteidigt derzeit den New Yorker Bürgermeister Eric Adams, der am Freitag in einem Bundesgericht in Manhattan wegen Korruptionsvorwürfen angeklagt wurde. Der Richter in dem SEC-Fall stellte jedoch klar, dass Musk seine Aussage nächste Woche – nun für den 3. Oktober angesetzt – nicht weiter aufschieben kann, selbst wenn Spiro anderweitig mit Adams beschäftigt ist.