01. Januar, 2025

Politik

Elon Musk entfacht politische Debatte mit Wahlaufruf für die AfD

Elon Musk entfacht politische Debatte mit Wahlaufruf für die AfD

Elon Musk, der polarisierende US-Milliardär, hat mit seinem erneuten Aufruf zur Unterstützung der Alternative für Deutschland (AfD) bei der kommenden Bundestagswahl für heftige Diskussionen gesorgt. In einem kürzlich veröffentlichten Gastbeitrag in der "Welt am Sonntag" beschreibt Musk die AfD als letzte Hoffnung für das Land und erklärt seine Haltung zu Themen wie Wirtschaftsbelebung, Energieversorgung und Migration, bei denen er die Ansichten der Partei teilt.

Besonders auffällig ist Musks Versuch, die AfD gegen Vorwürfe rechtsextremer Tendenzen zu verteidigen. Er verweist auf die gleichgeschlechtliche Beziehung der Parteivorsitzenden Alice Weidel als Beweis für eine vermeintliche Offenheit der Partei. Musks Kommentare trafen prompt auf kritische Resonanz von politischen Akteuren und Medienvertretern.

In der Redaktion der "Welt" führte der Abdruck von Musks Beitrag zu erhitzten Diskussionen und sogar zu Kündigungen. Jan Philipp Burgard, der künftige Chefredakteur der "Welt"-Gruppe, bezeichnete Musks Unterstützung der AfD als äußerst problematisch und widersprach den Argumenten des Milliardärs entschieden.

Die Veröffentlichung des Artikels rief nicht nur binnen der Redaktion, sondern auch in der Medienlandschaft und der Politik Empörung hervor. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch betonte die Unakzeptanz ausländischer Einmischung in die deutsche Politik und warnte vor rechtsextremen Einflüssen. Auch Vertreter der Grünen äußerten Bedenken über die Macht von Tech-Milliardären wie Musk auf den demokratischen Diskurs.

Elon Musk, der als Tesla-Chef zu den großen Arbeitgebern in Brandenburg zählt, bewegt sich schon seit längerem aktiv im politischen Parkett, sowohl in den USA als auch international. Seine jüngsten Äußerungen zur Unterstützung der AfD kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Partei in Umfragen stark vertreten ist, obwohl sie von den im Bundestag vertretenen Parteien gemieden wird.