Elon Musk, der als der reichste Mann der Welt bekannt ist, hat sich im politischen Spektrum der USA neu positioniert – und das mit bedeutendem Einfluss. Im Zuge der jüngsten Wiederwahl Donald Trumps hat Musk nicht nur finanzielle Mittel bereitgestellt, sondern sich auch zunehmend in die politische Arena der sogenannten Maga-Welt integriert. Dies ist überraschend, da der Tesla- und SpaceX-Chef vormals für freihandelsfreundliche und offene Grenzpolitiken bekannt war. Musk hat in der Vergangenheit regulative Beschränkungen in Kalifornien und während der Covid-Pandemie kritisiert. Seine Nähe zur Maga-Welt dürfte daher in Teilen auch aus einem Widerstreit gegen solche Regulierungen erwachsen. Vor allem im Hinblick auf H-1B-Visa, die einen bedeutenden Vorteil für Technologiefirmen darstellen, konnte Musk kürzlich einen Sieg verbuchen. Trump selbst hat sich für diese Visa ausgesprochen, obwohl einige prominente Maga-Vertreter dagegen waren. Trotz des Einflusses, den Musk innerhalb der Trump-Bewegung zu haben scheint, bleibt unklar, wie beständig und erfolgreich seine Einflussnahme sein wird. Dies zeigt sich auch daran, dass einige seiner Personalvorschläge für bedeutende politische Positionen nicht angenommen wurden. Dabei sind auch kohärente politische Ziele von Tesla und SpaceX nicht immer in Einklang zu bringen. So könnte ein erneuter Handelskrieg mit China durchaus Positives für SpaceX bedeuten, Tesla jedoch schaden. Auf der anderen Seite des Spektrums versuchen Demokraten vorsichtig zu sondieren. Einige sehen Potenzial in Musks Vorhaben, Staatsausgaben zu reduzieren, insbesondere im Verteidigungshaushalt. Doch die Unterstützung innerhalb der Partei ist begrenzt und stark auf den Erhalt von Sozialausgaben fokussiert. Die Entwicklung von Musks Rolle im politischen Washington sowie seine Wechselbeziehung mit Trump bleibt spannend. Inwieweit er den politischen Diskurs beeinflussen kann und welche seiner Prioritäten sich letztlich durchsetzen, wird sich in der Zukunft zeigen.