23. Oktober, 2024

Politik

Elon Musk als Unterstützer von Trump: Ein politisches Powerplay mit Risiken

Elon Musk als Unterstützer von Trump: Ein politisches Powerplay mit Risiken

Im Zuge der US-Präsidentschaftswahlen hat der milliardenschwere Unternehmer Elon Musk seine erheblichen Ressourcen eingesetzt, um den republikanischen Kandidaten Donald Trump zu unterstützen. Diese Vorgehensweise geht deutlich über das hinaus, was politische Großspender üblicherweise leisten. Statt seiner früheren Affinität zu demokratischen Kandidaten, zeigt sich Musk in der aktuellen Kampagne deutlich konservativer und hat Trump im Juli seine Unterstützung zugesagt. Falls Trump wiedergewählt wird, verspricht er, Musk zum Leiter einer Kommission zur Steigerung der Regierungseffizienz zu ernennen. Musk selbst sieht hierin die Möglichkeit, sich gegen Regularien einzusetzen, die er als wirtschaftshemmend betrachtet. Als CEO von Tesla und SpaceX profitiert Musk von millionenschweren Staatsaufträgen, während seine Unternehmen mit erheblichen behördlichen Auflagen konfrontiert sind. Mit dem jungen Super-PAC "America PAC" unterstützt Musk die Wahlkampfaktivitäten in entscheidenden Bundesstaaten mit 75 Millionen Dollar - mehr als jede andere Pro-Trump-Gruppe. Doch die angestrebten Ziele werden nicht überall erreicht: Berichten zufolge werden Vorwürfe untersucht, dass Helfer bei den Kontaktzahlen zu Wählern geschummelt haben. Am Steuer seiner sozialen Plattform X, vormals Twitter, nutzt Musk seine 202 Millionen Follower, um Trumps politische Agenda zu fördern. Zahlreiche seiner Beiträge, auch kritische Kommentare zur Integrität der anstehenden Wahlen, provozieren hitzige Diskussionen. Dies schürt Bedenken, die nach der russischen Wahlbeeinflussung 2016 aufgekommen waren: Reduzierte Inhaltmoderation auf der Plattform könnte den Anstieg von Hassrede und Falschinformationen begünstigen. Als weitere PR-Aktion verpflichtet sich Musk, täglich eine Million Dollar an zufällige Unterzeichner eines Online-Petitionsaufrufs auszuschütten. Ziel des Aufrufs ist die Unterstützung der freiheitlichen Grundrechte der USA. Der legale Rahmen dieser Kampagne ist umstritten, doch sicher ist ihr Effekt: die öffentliche Wahrnehmung Trumps zu stärken. Abschließend unterstrich Musks persönliche Präsenz bei Wahlkampfveranstaltungen Trumps in Pennsylvania seine Rolle als Unterstützer. Dort wiederholte Musk teils unhaltbare Behauptungen über Wahlbetrug und forderte die Öffentlichkeit auf, Beweise weitläufig zu teilen. Alles in allem zeigt sich sein Einfluss als ressourcenstark, jedoch nicht unkontrovers.