20. September, 2024

Wirtschaft

Elliott Hill kehrt zu Nike zurück: Ein Veteran übernimmt das Steuer

Elliott Hill kehrt zu Nike zurück: Ein Veteran übernimmt das Steuer

Nike, einer der weltweit größten Hersteller von Sportbekleidung und Sneakern, hat bekannt gegeben, dass Elliott Hill ab dem 14. Oktober die Funktion des Vorstandsvorsitzenden übernehmen wird. Hill, der seine Karriere bei Nike als Praktikant begann, tritt die Nachfolge von John Donahoe an, der in den Ruhestand geht.

Hill, der in der Sportsmarkenbranche als waschechter Nike-Veteran gilt, hat in seiner langjährigen Laufbahn zahlreiche Positionen innerhalb des Unternehmens bekleidet. Mit seiner Ernennung zum CEO strebt Nike an, sich wieder stärker auf Innovation zu konzentrieren, da das Unternehmen zuletzt Marktanteile an agilere Konkurrenten wie On und Deckers’ Hoka verloren hat. Das Unternehmen befindet sich derzeit in einer umfassenden dreijährigen Restrukturierung, um die Kosten um 2 Milliarden US-Dollar zu senken.

Seit seinem Einstieg bei Nike im Jahr 1988 hat Hill eine beachtliche Laufbahn hingelegt. Seine Berufung in den Vorstand markiert eine Rückkehr zu den Kernwerten, die Nike groß gemacht haben. Hill war maßgeblich an der Umsetzung der "Dream Crazy"-Kampagne 2018 beteiligt, unterstützt von prominenten Sportlern wie Colin Kaepernick und Michael Jordan. Eine Anekdote mit Jordan verdeutlicht Hills Fähigkeit, starke Beziehungen zu Schlüsselpersonen aufzubauen. Jordan drohte scherzhaft, ihm einen Schuh „hinten hinein zu stecken“, sollte die globale Expansion der Jordan-Marke scheitern.

Trotz des von Donahoe eingeschlagenen Kurses als externer Manager wird Hill, der tief in der Nike-Kultur verwurzelt ist, bei Insidern und Arbeitnehmern als beliebte Wahl angesehen. Nike verkündete optimistisch, dass Hills Rückkehr intern gut aufgenommen wird.

Ein weiteres Highlight von Hills Engagement ist seine philanthropische Arbeit, darunter ein Stipendium für die Central Catholic High School in Portland, Oregon. Hill finanzierte dies durch eine Versteigerung seiner umfangreichen Sportsmemorabiliar-Sammlung, die 2,1 Millionen US-Dollar einbrachte.

Ob Hill der Erfolg gelingt und ob er Nike zu alter Stärke zurückführen kann, bleibt abzuwarten. Von Wall Street-Analysten wird seine Rückkehr zumindest als positive Entwicklung betrachtet. Analysten wie Brian Nagel von Oppenheimer sind der Ansicht, dass das Unternehmen unter Hill insbesondere im Bereich Produktinnovation wieder an Schwung gewinnen könnte.

Hills Mission ist klar: Er soll die traditionsreiche Marke wiederbeleben, die Kultur erneuern und den Innovationsgeist zurückbringen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob er diese ambitionierten Ziele erreichen kann.