In der Welt der Finanzen sorgt eine Personalie für Aufsehen: Elizabeth Warren steigt zur führenden Demokratin in einem wichtigen Ausschuss des US-Senats auf. Während die Banken die Republikaner im Weißen Haus und Senat bejubeln, die als verbündeter für die Interessen der Wall Street gelten, könnte Warrens neue Rolle für gemischte Gefühle sorgen. Denn Warren, eine prominente Kritikerin der Banken, wird nun die demokratischen Anstrengungen im Banken-, Wohnungsbau- und Stadtentwicklungsausschuss des Senats leiten. Dies bestätigte sie in einer Erklärung, in der sie betonte, dass ihre neue Position die Chance erhöht, Lösungen wie den Bau von mehr Wohnungen zur Senkung der Preise und den Schutz der Verbraucher vor dem Raubtierverhalten der Finanzindustrie voranzutreiben. Warrens Aufstieg kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Demokraten die Kontrolle über die obere Kammer verloren und Senator Sherrod Brown seine Wiederwahl nicht gewonnen hat. Interessanterweise könnten Postenwechsel innerhalb des Ausschusses den Banken trotzdem etwas Luft verschaffen, da ab 2025 ein republikanischer Vorsitzender den Ton angibt. Es wird erwartet, dass Senator Tim Scott, bekannt für seine größere Nähe zu Bankeninteressen, die Rolle übernimmt – mit einem wohlwollenderen Blick auf Themen wie Bankenregulierungen. Das Thema Basel-III-Endspiel bleibt besonders brisant, denn die vorgeschlagenen Auflagen würden von den Banken verlangen, mehr Kapital zur Verlustabsorption beiseitezulegen. Scott hat diese Vorschläge scharf kritisiert und sich gegen deren Umsetzung stark gemacht. Unterdessen plant Elizabeth Warren, ihre Verpflichtung fortzusetzen, die Wirtschaft zugunsten der Mittelschicht zu verändern.