04. Oktober, 2024

Wirtschaft

Elis SA verfolgt Übernahmeambitionen in den USA

Elis SA verfolgt Übernahmeambitionen in den USA

Das französische Unternehmen Elis SA, bekannt für seine Dienstleistungen im Bereich der Textilpflege, zeigt erneut Interesse an einer Übernahme in den USA. Berichten zufolge hat Elis ein informelles Übernahmeangebot an das US-amerikanische Unternehmen UniFirst Corp. unterbreitet. Dies markiert bereits den zweiten Versuch von Elis, durch den Kauf eines amerikanischen Unternehmens seine internationale Präsenz zu verstärken. UniFirst, ansässig in Massachusetts und mit einem Marktwert von 3,7 Milliarden Dollar, lehnte das unverbindliche Angebot jedoch kürzlich ab. Aktuelle Gespräche zwischen den beiden Unternehmen finden demnach nicht statt. Ob Elis sein Interesse an UniFirst aufrechterhalten oder revidieren wird, bleibt offen. Parallel dazu laufen weiterhin Gespräche zwischen Elis und Vestis, einem weiteren potenziellen Übernahmeziel. Vestis hatte nach einer massiven Korrektur seiner Umsatz- und Gewinnprognosen für das Geschäftsjahr im Mai seine Aktien um 45% einbrechen sehen, was in den Fokus von Elis rückte. Seitdem hat Vestis auch das Interesse anderer Parteien, einschließlich Private-Equity-Firmen, auf sich gezogen und prüft seine Optionen, die von der Unabhängigkeit bis hin zu einem möglichen Verkauf reichen. Der Appetit französischer Unternehmen auf amerikanische Firmenübernahmen ist derzeit groß. So strebt etwa die französische Sodexo SA eine Übernahme der US-Firma Aramark an. Auch die französischen Molkereikonzerne Groupe Lactalis und Sodiaal haben kürzlich einen milliardenschweren Kauf im US-Joghurtmarkt getätigt. Die Führung von Elis, unter CEO Xavier Martire, betonte, dass eine mögliche Transaktion die Verpflichtungen gegenüber den Aktionären zu wahren habe, einschließlich der Erhaltung eines Investment-Grade-Ratings und der Steigerung des Ergebnisses je Aktie im ersten Jahr nach der Übernahme. Ein beachtenswerter Aspekt bei UniFirst ist die Kontrolle der Gründerfamilie Croatti, die über 70% der kombinierten Stimmrechte besitzt. Dies verleiht der Familie erheblichen Einfluss auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens, das seit 1936 besteht und heute über 300.000 Kunden in unterschiedlichen Industrien bedient.