Nach einer bislang beeindruckenden Performance im ersten Halbjahr musste der Pharmariese Eli Lilly kürzlich einige Rückschläge hinnehmen. Seit dem 1. Juni verzeichneten die Aktien des Unternehmens einen Rückgang von 11%. Trotz dieses Rückgangs bleibt Eli Lilly ein Favorit unter Investoren, darunter auch bei dem Milliardär Israel Englander, dem Inhaber des Hedgefonds Millennium Management. Englander hat im dritten Quartal seine Beteiligung an Eli Lilly um beeindruckende 86% aufgestockt, was einige Marktbeobachter zur Frage führt, ob sie seinem Beispiel folgen sollten. Die Anziehungskraft von Eli Lilly bleibt durch die Neuzulassungen für innovative Medikamente ungebrochen. Zu den jüngsten Erfolgen gehören das Eczema-Medikament Ebglyss und das vielversprechende Alzheimer-Mittel Kisunla. Zudem erntete das Unternehmen positive Aufmerksamkeit für den neuen Verkaufsschlager Tirzepatide und erhöhte die Prognose nach den Ergebnissen des zweiten Quartals. Dennoch steht die deutliche Bewertung von Lillys Aktien in der Kritik: Das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis von 54,8 übersteigt deutlich den Durchschnitt des S&P 500 von 22 beziehungsweise der Gesundheitsbranche von 17,4. Einige Anleger zogen es daher vor, ihre Gewinne abzusichern. Ein weiterer Dämpfer waren die enttäuschenden Zahlen im dritten Quartal, mit einem Umsatzwachstum von 20% auf 11,4 Milliarden US-Dollar, das die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Eine enttäuschende Jahresprognose für 2024 führte zudem zu einem weiteren Kursrückgang. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Eli Lilly ein potenzieller Titan auf lange Sicht. Die Erfolge von Tirzepatide, das unter den Marken Mounjaro und Zepbound Erfolge feiert, verdeutlichen die langfristigen Wachstumsmöglichkeiten. Allein im dritten Quartal wurde ein kombinierter Umsatz von 4,4 Milliarden US-Dollar erzielt.