Die Aktienwelt ist oft vergleichbar mit der Luftfahrt: Auch wenn es hoch hinaus geht, kann es gelegentlich zu Turbulenzen kommen. Genau das widerfuhr diese Woche der Aktie von Eli Lilly.
Nach der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse des dritten Quartals am Mittwoch fiel die Reaktion der Investoren eher nüchtern aus. Die Pharma-Aktie stürzte am Donnerstag nach Markteröffnung um fast 15% ab, bevor sie sich teilweise erholte. Trotzdem notiert der Kurs weiterhin rund 13% unter dem Höchststand von Ende August. Dieser Dämpfer könnte einige Investoren zum Verkauf verleiten, aber das ist möglicherweise eine Versuchung, der man widerstehen sollte.
Ein kurzer Blick auf die Gründe für den Kursrutsch zeigt, dass Eli Lilly die Umsatzerwartungen und Prognosen der Analysten deutlich verfehlt hat. Darüber hinaus wurde die Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf unerwartet schwache Verkäufe der Medikamente Mounjaro und Zepbound zurückzuführen. Allerdings scheint diese Schwäche nur vorübergehend, da der Finanzvorstand Lucas Montarce auf der Telefonkonferenz erläuterte, dass Großhändler ihre Lagerbestände temporär reduzierten. Die Nachfrage nach diesen Medikamenten bleibt jedoch stark und wächst weiter.
Bemerkenswert ist, dass Eli Lillys CEO, David Ricks, einen Anstieg des Verschreibungsvolumens im dritten Quartal um 25% im Vergleich zum Vorquartal berichtet. Zudem sind zusätzliche internationale Markteinführungen für das vierte Quartal geplant, die zur Wachstumsdynamik beitragen sollten. Trotz der Anpassung der Gewinnprognose bleibt das Wachstumspotenzial von Eli Lilly stark, insbesondere da Zepbound sich noch in der frühen Einführungsphase befindet.