31. Januar, 2025

Pharma

Eli Lilly investiert Milliarden in neue Produktionskapazitäten für innovative Medikamente

Eli Lilly investiert Milliarden in neue Produktionskapazitäten für innovative Medikamente

Der amerikanische Pharmariese Eli Lilly kündigte am Donnerstag eine Investition von drei Milliarden Dollar zur Erweiterung seiner Produktionsanlage in Pleasant Prairie, Wisconsin, an. Diese Erweiterung soll die Produktion von Lillys bahnbrechendem Gewichtsreduktionsmittel Zepound sowie seiner Diabetesmedikamente stärken. Die Anlage wurde Anfang des Jahres von Nexus Pharmaceuticals erworben, und die aktuellen Investitionen sollen die steigende Nachfrage nach diesen Produkten befriedigen.

Edgardo Hernandez, Präsident der globalen Fertigung von Lilly, betonte, dass dies die bislang größte Investition des Unternehmens in eine US-Produktionsanlage außerhalb von Indiana darstellt. Dies wird die Erhöhung der Kapazitäten sowohl für bestehende als auch zukünftige Arzneimittelpipelines unterstützen. Besonders die Nachfrage nach dem Wirkstoff Tirzepatid, der in den Medikamenten Zepound und Mounjaro enthalten ist, führte zu Engpässen. Die US-amerikanische FDA hatte Tirzepatid zwischenzeitlich von ihrer Mangel-Liste gestrichen, jedoch wird diese Entscheidung aufgrund einer anhängigen Klage von Apothekengruppen, die unangemeldete Versionen des Medikaments herstellen, derzeit überdacht.

Seit seiner Einführung in den USA Ende 2023 wurden mehr als 5,2 Millionen Verschreibungen für Zepound ausgestellt, so Daten von IQVIA. Lilly hat seit 2020 über 23 Milliarden Dollar in den Bau, die Erweiterung und den Erwerb von Produktionsstätten investiert, wobei die Gesamtinvestition in Wisconsin nun auf vier Milliarden Dollar steigt. Mit dem Bau der Erweiterungen soll im nächsten Jahr begonnen werden, während der Produktionsstart für Ende 2025 geplant ist. Das Unternehmen hat außerdem angekündigt, 750 neue Arbeitsplätze in Wisconsin zu schaffen, die das bestehende Team aus Fachleuten verschiedener Disziplinen ergänzen werden.

Im direkten Wettbewerb steht Novo Nordisk, der dänische Kontrahent, der ebenfalls Milliarden in die Produktion seines beliebten Medikaments Wegovy investiert hat. Novo Nordisk übernahm dieses Jahr drei Produktionsstandorte von Catalent für elf Milliarden Dollar, um die Lieferung seiner Produkte zu sichern.