27. Januar, 2025

Pharma

Eli Lilly feiert Fortschritte in der Brustkrebstherapie mit Imlunestrant

Eli Lilly feiert Fortschritte in der Brustkrebstherapie mit Imlunestrant

Der US-amerikanische Pharmakonzern Eli Lilly hat erfreuliche Ergebnisse aus der Phase-III-Studie EMBER-3 zur Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs präsentiert. Die Studie zeigt, dass der orale Wirkstoff Imlunestrant das Risiko des Krankheitsfortschritts oder einer Todesfolge um 38 Prozent reduzieren konnte – wenn auch nur bei einer bestimmten Patientengruppe. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand Imlunestrant als selektiver Estrogenrezeptor-Degrader (SERD), der in seiner Wirksamkeit gegen die Standardbehandlung messbare Vorteile bei Patienten mit einer ESR1-Mutation aufwies. So lag die progressionsfreie Überlebenszeit (PFS) bei den Patienten, die Imlunestrant erhielten, bei 5,5 Monaten im Vergleich zu 3,8 Monaten unter der Standardtherapie. Zudem erzielte die Behandlung mit Imlunestrant eine objektive Ansprechrate (ORR) von 14 Prozent im Vergleich zu 8 Prozent bei der Standardtherapie. Allerdings erreichte die Studie keine statistische Signifikanz für die gesamte Patientengruppe, bei der die mediane PFS mit Imlunestrant bei 5,6 Monaten lag gegenüber 5,5 Monaten mit der Standardbehandlung. Besonders hervorzuheben ist die Kombinationstherapie von Imlunestrant mit Verzenio (Abemaciclib), die das Risiko des Krankheitsfortschritts oder Todes um bemerkenswerte 43 Prozent zusätzlich senkte, verglichen mit der alleinigen Imlunestrant-Therapie. Die Ergebnisse der Studie wurden sowohl im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht als auch beim San Antonio Breast Cancer Symposium vorgestellt. David Hyman, der Chief Medical Officer von Eli Lilly, betonte die hoffnungsvollen Daten sowohl für die Monotherapie als auch für die Kombinationstherapie und beabsichtigt, die Resultate der Onkologie-Community zu präsentieren und globale regulatorische Einreichungen abzuschließen. Hormonrezeptor-positive Brustkrebsarten sind zu etwa 70 bis 80 Prozent ER+ und werden häufig mit Fulvestrant, das injiziert wird, behandelt. Trotz der Vorzüge klagten 72 Prozent der Patienten über Schmerzen oder Schwellungen an der Injektionsstelle – Problemstellen, die durch die orale Verabreichung von Imlunestrant vermieden werden. Laut Komal Jhaveri von der Memorial Sloan Kettering Cancer Center zeigt die beobachtete mediane PFS in der EMBER-3-Studie ein bedeutendes Potenzial, die Therapieoptionen für CDK4/6-vorbehandelte ER+, HER2-negative Brustkrebspatienten zu erweitern.