Der US-amerikanische Versicherungskonzern Elevance Health sieht sich gezwungen, seine Gewinnprognose für das Jahr 2024 nach unten zu korrigieren. Grund hierfür sind gestiegene Ausgaben aufgrund einer erhöhten Nachfrage nach medizinischen Leistungen, speziell von Mitgliedern mit staatlich unterstützten Versicherungsplänen. Diese Ad-hoc-Meldung ließ die Aktien des Unternehmens im vorbörslichen Handel um sechs Prozent fallen.
Elevance Health erwartet nun einen bereinigten Gewinn von 33 US-Dollar je Aktie im kommenden Jahr. Ursprünglich ging das Unternehmen von einem Ergebnis von mindestens 37,20 US-Dollar je Aktie aus. Ein deutlicher Rückgang, insbesondere wenn man die Prognosen von Analysten betrachtet, die im Schnitt von einem Gewinn von 37,26 US-Dollar je Aktie ausgegangen waren.
Ein Ende einer pandemiebedingten Regelung hat zu einem Anstieg kranker Patienten bei den staatlich geförderten Medicaid-Plänen geführt. Diese Pläne decken die Gesundheitskosten für Personen mit begrenztem Einkommen ab. Diese Verschiebung hat den Versicherern, darunter auch Elevance, zusätzliche Kosten beschert. Der medizinische Schadenssatz, also der Anteil der Prämien, der für medizinische Leistungen ausgegeben wird, stieg im dritten Quartal auf 89,5 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 86,8 Prozent; Analysten hatten mit 87,15 Prozent gerechnet.
Zusätzlich verfehlte der bereinigte Gewinn des Unternehmens pro Aktie im dritten Quartal mit 8,37 US-Dollar die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt 9,66 US-Dollar vorhergesagt hatten.