12. Februar, 2025

Pharma

Elektronische Patientenakten: Ein Digitaler Meilenstein im Gesundheitswesen

Elektronische Patientenakten: Ein Digitaler Meilenstein im Gesundheitswesen

Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland zeigt deutlichen Fortschritt. Die von der digital affinen Agentur Gematik durchgeführte Aktivierung von beeindruckenden 70,49 Millionen E-Akten markiert einen bedeutenden Schritt in der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Damit haben die gesetzlichen Krankenkassen erfolgreich E-Akten für ihre Versicherten angelegt, sofern keine Widersprüche vorlagen. Auch private Krankenversicherungen setzen zunehmend auf die digitale Akte. Seit dem 15. Januar wird die ePA schrittweise für Kassenpatienten eingeführt, mit der Möglichkeit zur Ablehnung. Das System befindet sich derzeit im Testbetrieb in Hamburg, Franken sowie Teilen Nordrhein-Westfalens. In diesen Pilotregionen erproben rund 300 medizinische Einrichtungen die ePA im Alltag. Steht das Ergebnis dieser Tests, könnte das System bereits Ende März/Anfang April bundesweit ausgerollt werden, sollte die Stabilität sichergestellt sein. Gesundheitsminister Karl Lauterbach zeigt sich optimistisch angesichts der ersten Ergebnisse aus den Modellregionen. Er betonte, dass technische und sicherheitsrelevante Anpassungen während der Pilotphase vorgenommen werden, was den geplanten nationalen Starttermin im Frühling 2023 realistisch erscheinen lässt. Künftig könnten Ärzte mittels ePA auf patientenspezifische Daten zugreifen und diese in den Behandlungsprozess einbeziehen. Bereits jetzt bieten Krankenkassen-Apps erste Funktionen zur Nutzung der E-Akte, die etwa Rechnungsdaten zugänglich machen. Diese digitalen Patientenakten versprechen, ein lebenslanger Begleiter für medizinische Dokumente zu sein, die per App jederzeit eingesehen werden können. Nachdem die ePA 2021 zunächst als freiwillige Option eingeführt wurde, erfolgt nun durch eine gesetzliche Regelung die verpflichtende Bereitstellung – wenn kein Widerspruch erhoben wird. Lauterbach ist überzeugt, dass die ePA rasch zum unverzichtbaren Bestandteil des Gesundheitsversorgungssystems avanciert.